das Android-Maskottchen mit einem Lollipop zwischen Hecken

Android-Fans dürften sich über das Aus des Sideloading-Verbots freuen (Symbolbild).

© EPA / JOHN G. MABANGLO

Apps

Bald dürfen nur noch „erfahrene User“ jede Android-App installieren

Ein großer Unterschied zwischen iOS und Android ist die Möglichkeit, auf letzterem Apps nach Belieben zu installieren – auch wenn sie nicht in einem App-Store verfügbar sind. Im Sommer gab Google allerdings bekannt, diese als „Sideloading“ bekannte Praxis einschränken zu wollen.

Aus Sicherheitsgründen sollten ab 2026 nur noch von Google verifizierte Apps für „zertifizierte Geräte“ erlaubt sein. „Zertifizierte Geräte“ sind solche mit Google Play Store, also quasi alle Android-Devices.

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Die Softwareentwicklungs-Community reagierte mit harscher Kritik, weil die Herausgeber von Apps unter der geplanten Regelung zukünftig ihren Ausweis oder einen Firmenbuchauszug an Google übermitteln müssten. Der Tech-Konzern rudert daher nun zurück. Wie das Unternehmen am Mittwoch im Android-Developers-Blog mitteilte, soll für „erfahrene User“ eine Möglichkeit geschaffen werden, weiter Sideloading zu betreiben.

Google will Erpressung verhindern

„Wir entwickeln einen neuen, fortschrittlichen Ablauf, der es erfahrenen Usern ermöglicht, die Risiken der Installation von nicht verifizierter Software zu akzeptieren“, heißt es in dem Blogbeitrag weiter. Dieser Ablauf solle so designt sein, dass Android-Nutzerinnen und Nutzer nicht von möglichen Erpressern dazu gedrängt werden können, unwissentlich Malware zu installieren.

Das soll u.a. durch klare Warnungen passieren, die darüber aufklären, welche Risiken mit der Installation unverifizierter Apps einhergehen. Google erklärt, in den kommenden Monaten Feedback zu diesem Feature sammeln zu wollen, um dann in der Folge Details bekanntzugeben.

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Spezieller Entwickler-Account für Studierende und Amateure

Außerdem will Google einen neuen Accounttypen für Entwicklerinnen und Entwickler einführen. Studierende und Amateure können dadurch eigene Apps zur Verfügung stellen, ohne den vollständigen Verifikationsprozess durchlaufen zu müssen.

Diese Apps können dann nur auf einer begrenzten Anzahl von Geräten von Freunden und Familie installiert werden. Weitere Details dazu verriet Google nicht.

Sideloading in der EU 

Durch den Digital Markets Act (DMA) der EU sind sogenannte Gatekeeper im Technologiebereich – Alphabet, Amazon, Apple, Bytedance, Meta und Bytedance – seit 2024 verpflichtet, Konkurrenzdienste zu erlauben. Für iOS und Android bedeutet das etwa, dass alternative App-Stores zugelassen sein müssen.

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Auch Sideloading nennt die EU-Kommission als explizites Recht von Nutzerinnen und Nutzern auf iOS, Android und Windows PC. Entwicklerinnen und Entwickler für diese Betriebssysteme, dürfen nicht unfair blockiert werden.

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