Valve stellt 3 neue Steam-Geräte vor: Was ihr wissen müsst
Steam-Entwickler Valve hat neue Gaming Hardware angekündigt. Gleich 3 Geräte wurden vorgestellt, allerdings kein Steam Deck 2. Stattdessen gibt es ein VR-Headset namens Steam Frame, einen neuen Mini PC Steam Machine und einen neuen Steam Controller.
Und noch etwas gleich vorweg: Wie tief man in die Tasche greifen muss, ist derzeit noch unbekannt. Valve kündigte nur an, dass die Hardware Anfang 2026 erscheinen wird. Und zwar überall dort, wo das Steam Deck angeboten wird, also auch in Österreich.
Steam Frame
© Valve
Steam Frame
Im Zentrum der Ankündigungen steht Steam Frame, ein kabelloses, „Streaming-first“-Headset. Es verbindet sich drahtlos über einen speziellen 6-GHz-Adapter mit dem PC, wo das jeweilige Game läuft. Dafür nutzt es 2 Funkmodule: eines für den Videostream, eines für das heimische WLAN, um Funkengpässe zu vermeiden.
Das Headset kann allerdings auch in einem Standalone-Modus selbstständig Games abspielen, ohne, dass ein Steam-Geräte verbunden ist - aänlich wie Metas Quest-Headsets. Beim Steam Frame sollen zudem Android-Games unterstützt werden. Die Hoffnung dabei ist es, dass Entwickler bereits bestehende Games zu Steam bringen.
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Im Inneren arbeitet ein Snapdragon-8-Gen-3-Chip auf ARM-Basis, 16 GB LPDDR5X-RAM und 256 GB oder 1 TB Speicher. Ein neues Label "Steam Frame Verified" kennzeichnet kompatible Games. Das Headset kommt mit passenden VR-Controllern, wie man sie auch von vergleichbaren Produkten kennt.
Foveated Streaming
Beim Display setzt Valve auf LCD-Panels mit 2160 × 2160 Pixeln pro Auge und bis zu 144 Hz Bildwiederholrate. Für das Tracking nutzt das Headset 4 nach außen gerichtete Kameras und 2 Innenkameras zur Blickerfassung. Letzteres wird für sogenanntes Foveated Streaming eingesetzt: Das Bild wird dort mit besonders hoher Qualität berechnet, wo der Blick des Spielers landet.
Unklar ist noch, wie lange der Akku des Steam Frame hält. Dieser ist direkt an der Kopfhalterung befestigt, man muss also kein extra Akkupack per Kabel (wie bei Apples Vision Pro) am Körper befestigen. Mit 440 Gramm ist das Headset dennoch vergleichsweise leicht.
Parallel dazu kündigt Valve das Ende seines bisherigen VR-Headsets Index an. Außerdem soll das neue Headset günstiger ausfallen als die bisher rund 999 US-Dollar teure Index. Ein genauer Preis ist aber wie erwähnt noch nicht bekannt.
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Steam Machine
© Valve
Steam Machine
Etwas überraschend legt Valve den Mini-PC, der ursprünglich vor 10 Jahren erschienen ist, neu auf. Im Grunde handelt es sich dabei um einen gewöhnlichen Linux-Computer, der mit SteamOS ausgeliefert wird. Aufgrund seiner Abmessungen kann er auch direkt beim Fernseher aufgestellt werden und dort die Konsole ersetzen.
Herzstück sind ein AMD-Zen-4-Prozessor mit 6 Kernen/12 Threads (bis zu 4,8 GHz, 30 Watt TDP) und eine RDNA-3-GPU mit 28 Compute Units (110 Watt TDP). In Kombination mit 16 GB DDR5-RAM, 8 GB GDDR6-VRAM und Techniken wie AMDs FidelityFX Super Resolution soll die Box Gaming bis zu 4K bei 60 fps ermöglichen, bei zugleich angeblich sehr leisem Betrieb.
Bei den Anschlüssen gibt es DisplayPort 1.4 (bis 4K@240 Hz bzw. 8K@60 Hz), HDMI 2.0, mehrere USB-Ports, Gigabit-Ethernet, WLAN 6E und Bluetooth 5.3.
Ein wirklicher High-End-PC ist das Gerät mit den Specs zwar nicht, es dürfte aber eine solide Leistung für aktuelle Games bringen und für die meisten Gamer ausreichen. Wie attraktiv es schlussendlich ist, dürfte stark vom Preis abhängen.
Steam Controller
© Valve
Steam Controller
Last but not least: Der neue Steam Controller setzt auf magnetische Thumbsticks mit TMR-Technologie, kapazitives Touch und Gyro-Sensoren. Kernstück ist die Funktion „Grip Sense“, mit der sich Bewegungssteuerung über das Berühren bzw. Loslassen der Griffbereiche ein- und ausschalten lässt.
Der Controller bringt rund 292 Gramm auf die Waage, soll etwa 35 Stunden kabellos durchhalten und wird über einen mitgelieferten „Puck“ angebunden, der zugleich als Ladestation dient. Unterstützt werden Steam Deck, Steam Frame, Steam Machine und klassische PCs.
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