Farben als NFT verkauft: Wer sie nutzt, muss Gebühren zahlen
Laut einem Blockchain-Kollektiv sollte es möglich sein, Farben in Form von NFT zu besitzen und will daher einen neuen Marktplatz namens Color Museum ins Leben rufen. Laut dem 31-jährigen Kopf des Kollektivs, Omar Farooq, sei das Konzept als „ein Meta-NFT“ zu sehen.
Werden über den Marktplatz Bilder verkauft, welche diese Farbe beinhalten, werden Gebühren fällig. Ihre Höhe richtet sich nach dem Preis, um den das Bild verkauft wird und nach dem Anteil der entsprechenden Farbe.
„Wir werden aus Farben Geld machen“, sagt Farooq gegenüber Motherboard. Zwar sind im sRGB-Farbraum, der 1996 durch eine Kooperation von Hewlett-Packard und Microsoft Corporation erzeugt wurde, 16,7 Millionen unterschiedliche Farben enthalten, das Kollektiv will aber nur die Rechte an 10.000 davon verkaufen.
Transaktionsgebühr soll aufgeteilt werden
Farooq sieht Color Museum als potenziellen Mitbewerber des dominanten NFT-Marktplatzes OpenSea. Doch während OpenSea von Verkäufer*innen eine Transaktionsgebühr von 2,5 Prozent verlangt, will Farooq diese Gebühr gleichmäßig zwischen Verkäufer*in und Käufer*in aufteilen, sodass beide je 1,25 Prozent übernehmen.
Ein Beispiel: Dieses Bored-Ape-Foto wird aktuell für 247,1 ETH angeboten. Das sind umgerechnet etwa 700,000 US-Dollar (über 610.000 Euro). Die Gebühr für Verkäufer*in und Käufer*in beträgt je 1,25 Prozent, was insgesamt 17.564 Dollar ausmacht.
Die Hälfte davon geht an das Team von Color Museum – die andere Hälfte wird gleichmäßig an die Besitzer*innen der Farben – je nach Prozentanteil jeder Farbe im 398.161-Pixel-Bild – aufgeteilt. Wird eine Farbe verwendet, die niemandem gehört, wird das Geld an die oder den Besitzer*in der ähnlichsten Farbe im sRGB-Farbraum vergeben.
Gemeinschaftliche Form von Kapitalismus
Jede*r Besitzer*in einer Farbe kann diese auch benennen oder beschreiben. „Erzähl dem Universum, was deine Farbe bedeutet“, heißt es auf der Website. Möglich sei auch, sie über andere Marktplätze, darunter auch OpenSea, zu handeln.
Mit Color Museum soll laut Farooq eine gemeinschaftlichere Form von Kapitalismus geboten werden, in dem finanzielle Gewinne nicht wenigen gehören, sondern im Internet gleichmäßiger verteilt werden – in diesem Fall an 10.000 NFT-Besitzer*innen. Ob das Konzept fruchten wird, wird sich allerdings erst zeigen.
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