Digital Life

Google öffnet Android Auto für Entwickler

Auf der diesjährigen Google I/O hat der Technologiekonzern neben Android Lollipop, Android TV und Android Wear auch Android Auto vorgestellt. Seither war es allerdings relativ still um Googles Auto-Plattform.

Nun können Android-Entwickler ab sofort eigene Apps für Googles In-Car-System Android Auto entwickeln. Denn der Technologiekonzern hat dafür ein entsprechendes API-Paket zur Verfügung gestellt. In erster Linie sollen damit Audio- und Messaging-Apps entstehen.

Auf der Entwickler-Website für Android Auto werden neben Beispielen von Musik-Streamingdiensten wie Pandora, Soundcloud, Spotify, TuneIn oder iHeart Radio auch Messging-Dienste wie WhatsApp oder TextMe angeführt.

Android Auto

Damit sich bereits bestehende Apps relativ einfach auf das Armaturenbrett beziehungsweise auf die Mittelkonsole portieren lassen, stellt Google spezielle Richtlinien und Templates für das Erscheinungsbild der Auto-Apps zur Verfügung. Das Benachrichtigungssystem von Android-Auto soll dabei dem von Android-Wear stark ähneln.

Display wird am Automonitor gespiegelt

Googles Auto-Plattform funktioniert ähnlich wie Apples CarPlay. Ein Android-Smartphone wird mit dem Fahrzeug verbunden und das Display des Mobiltelefons wird auf dem Automonitor gespiegelt. Bei entsprechender Anpassung können die Apps per Steuerelemente am Lenkrad, per Tasten auf der Mittelkonsole oder per Sprachsteuerung bedient werden.

Bis Googles Auto-Plattform tatsächlich auf die Straße kommt, wird es noch etwas dauern. Denn laut Google werde die finale Version von Android Auto Ende des Jahres fertiggestellt. Der offizielle Start dürfte dann erst kommendes Jahr sein. Fahrzeuglenker müssen sich also noch etwas gedulden, bis sie Android Auto verwenden können.

Android Auto oder Apples CarPlay

Apple kooperiert mit seiner Auto-Plattform CarPlay mit 29 Automarken, Google listet für Android Auto 28 Logos von Automarken auf. Dabei gibt es neben weitreichenden Überschneidungen auch auffällige Unterschiede. So wollen Audi, Opel, Ford, Volvo oder Fiat beide Plattformen unterstützen. Dagegen sind BMW und Mercedes bisher nur im Apple-Lager vertreten - und Volkswagen und Skoda nur bei Android. Genauso gibt es auch ein Trennlinie bei den Luxusauto-Herstellern: Apple kann Ferrari und Jaguar vorweisen und Google dagegen Maserati und Bentley.

Andere Wege

Neben Apple und Google setzen auch einige Autohersteller auf eigene Plattformen und wollen dafür eigene Apps entwickeln und anbieten. Dafür werben die Autohersteller aktiv um Entwickler und stellen dafür SDKs und APIs zur Verfügung. Hinter den Infotainment-Anlagen zahlreicher Anbieter, wie beispielsweise General Motors (GM) steckt das zu Blackberry gehörende Betriebssystem QNX.

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