Hier surft man in Österreich am schnellsten und langsamsten
Bis zu 300 Mbit/s im Download stellen heimische Mobilfunkanbieter bei ihren LTE-Netzen in Aussicht. Bei 5G sind es sogar bis zu 500 Mbit/s. Die Realität sieht anders aus, wie ein Test des Mobilfunk-Vergleichsportals tarife.at zeigt. Mit durchschnittlich 30,11 Mbit/s erreiche die Geschwindigkeit in Österreichs LTE-Handynetzen nur ein Zehntel der beworbenen Maximalleistung, heißt es in einer tarife.at-Aussendung vom Mittwoch.
Landstraße in Wien vorne
Wien schlägt sich mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 31,34 Mbit/s im Bundesländervergleich gut. Die höchste Geschwindigkeit wurde im 3. Bezirk, Landstraße, mit 82,02 gemessen. Das Gefälle ist jedoch groß. Im 10. Bezirk, Favoriten, betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit lediglich 16,58 Mbit/s.
Überdurchschnittlich ist die Geschwindigkeit in Wien noch in den Bezirken Innere Stadt (45,67 Mbit/s), Wieden (41,13 Mbit/s), Mariahilf (37,55 Mbit/s), Leopoldstadt und Währing (je 35,84 Mbit/s), Döbling (30,97 Mbit/s) und Floridsdorf (30,81 Mbit/s).
Grafenwörth Österreich-Spitzenreiter
Österreichweit wurde im niederösterreichischen Grafenwörth mit 166,81 Mbit/s die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit im LTE-Netz gemessen, gefolgt vom burgenländischen Gattendorf (165,81 Mbit/s) und dem Tiroler Niederndorf (117,37 Mbit/s). Bundesweites Schlusslicht ist das Tiroler Fulpmes, wo sich Handynutzer mit 4,5 Mbit/s begnügen müssen.
Gute Zahlen bei 5G
Bei Gemeinden die bereits über 5G verfügen, sieht es besser aus. 80 Prozent erreichten Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 200 Mbit/s. Im Schnitt waren es 260,8 Mbit/s. Die besten Werte wurden in Linz, Judenburg und Moosburg gemessen.
1,75 Millionen Messungen
Als Datenbasis dienten tarife.at 1,75 Millionen Messungen, die zwischen 1. Jänner und 18. Juni 2020 über den hauseigenen Speedtest oder den RTR-Netztest durchgeführt wurden.
Als bester Zeitpunkt zum Surfen wurde übrigens Dienstag um 5.00 Uhr früh ausgemacht. Zwischen 19.00 und 20.00 sinke die Geschwindigkeit generell ab. Besonders langsam sind die Netze am Sonntag um 20.00 Uhr.