Warum ein Janet-Jackson-Song massenweise Laptops crashen ließ
Als Janet Jackson im Jahr 1989 mit ihrem Album "Rhythm Nation" an die Spitze der Charts stürmte, war das Microsoft-Betriebssystem Windows XP noch lange nicht in Sicht. Später stellte sich allerdings heraus, dass der gleichnamige Jackson-Song zu einem Sicherheitsrisiko für Windows-XP-Laptops werden sollte.
Wurde "Rhythm Nation" nämlich auf bestimmten Laptop-Modellen abgespielt, führte dies zum Absturz des Rechners, wie der Microsoft-Entwickler Raymond Chen nun in seinem Blog berichtet. Der Song hatte sogar das Potenzial, Laptops crashen zu lassen, die sich in der Nähe eines Rechners befanden, auf denen der Track lief.
Aber wie kann ein Song einen ganzen Computer zum Absturz bringen? Weil sich zahlreiche Nutzer*innen per Windows-XP-Support über diese Schwachstelle beschwerten, ging ein nicht näher genannter Laptop-Hersteller der Sache auf den Grund.
Auf die Frequenz kommt es an
Dabei wurde festgestellt, dass der Jackson-Song eine gewisse Frequenz über die Laptop-Lautsprecher wiedergegeben hat. Diese Frequenz hat bestimmte Festplatten-Modelle zum Schwingen gebracht, was schließlich zum Absturz des Computers geführt hat.
Vergleichbar ist dies in etwa mit bestimmten Sounds, die Weingläser zerspringen lassen können. Von dem Problem betroffen waren laut Chen nur einige Festplatten-Modelle, die dieselbe Resonanzfrequenz nutzten, wie der Jackson-Song.
Dass Festplatten auf bestimmte Töne und Frequenzen sensibel reagieren, ist nichts Neues. In dem folgenden Video ist zu sehen, wie ein Mitarbeiter*innen eines Rechenzentrums eine Festplatte anschreien, die in der Folge abstürzt.
Ein uneleganter Workaround
Um das Problem in den Griff zu bekommen, hat der Hersteller der betroffenen Laptops einen nicht wirklich eleganten Workaround gefunden. Mithilfe einer Software wurde verhindert, dass über die Laptop-Lautsprecher die schadhafte Frequenz wiedergegeben wird.