Digital Life

"Kaufhaus Österreich": Shopping-Plattform erntet Spott

Eigentlich wurde die am Montag vorgestellte Plattform "Kaufhaus Österreich" ins Leben gerufen, um Webshops österreichischer Händler leichter auffindbar zu machen. Wenige Stunden, nachdem die von Wirtschaftsministerium und Wirtschaftskammer ins Leben gerufene Seite online ging, hagelte es allerdings Kritik und Hohn von allen Seiten. Offenbar funktioniert die Produktsuche überhaupt nicht, wie Nutzer in sozialen Netzwerken anmerkten.

Absurde Suche nach iPhone

Tatsächlich spuckt die Suche nach konkreten Produkten keine oder unbrauchbare Ergebnisse aus, wie auch ein kurzer Selbstversuch der futurezone zeigt. Wer etwa ein "iPhone" in einem heimischen Elektronik-Shop kaufen möchte, bekommt einen einzigen Treffer und landet beim "kukiphone" im 7. Bezirk. Dabei handelt es sich aber keinewegs um einen Shop, der Apple iPhones verkauft sondern ein Mini-Telefon, das ein altes Nokia-Gerät erinnert. Wer genau schaut, weiß warum: der Textbaustein iphone findet sich in kukiphone.

Aber auch andere Produktsuchen laufen ins Leere. Wer eine Playstation zum Kaufen sucht, bekommt ebenso keine Suchergebnisse angezeigt, wie wenn man nach einem Samsung Galaxy sucht. Auch Überbegriffe funktionieren nicht. Wer Staubsauger eingibt, landet bei einem Shop, der Steckdosen für Leuchten anbietet. Wer ein Föhn zum Kaufen sucht, landet bei einer Ferienwohnung, die gemietet werden kann. Der Begriff Zahnbürste führt zu einem Unternehmen, das händisch Bürsten und Besen herstellt und zumindest eine "vegane Holzzahnbürste" im Angebot hat.

Kein Amazon-Konkurrent

Auf Twitter machten sich User durchgehend lustig über den misslungenen Einstand. Wiederholt wurde darauf hingewiesen, dass die Initiatoren offenbar vergessen hatten, die Produktsuche zu testen. Die Plattform sei wertlos, wenn man darauf nur nach Firmennamen suchen könne. Allgemein herrschte auch großes Unverständnis, wie man Online-Riesen wie Amazon mit einer derart unprofessionellen Plattform Paroli bieten und somit die österreichische Wirtschaft unterstützen solle. Zumindest die Aufmachung wurde von einigen gelobt.

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