Microsoft bestätigt DDoS-Attacke auf Azure-Infrastruktur
"Ab Anfang Juni 2023 stellte Microsoft einen Anstieg des Datenverkehrs bei einigen Diensten fest, der die Verfügbarkeit vorübergehend beeinträchtigte", teilte das Unternehmen mit. Diese betrafen die Cloud-Infrastrukturlösung Azure, sowie das Microsoft Entry Admin Center und Microsoft Intune.
Dabei handelte es sich um eine DDoS-Attacke (Distributed Denial of Service), bei dem von Angreifern eine gezielte Überlastung von Webservern oder Netzwerken herbeigerufen wird. Im Gegensatz zu einer einfachen Denial-of-Service-Attacke (DoS) haben DDoS-Attacken eine größere Schlagkraft, weil meistens über Botnets versucht wird, ein Ausfall herbeizuführen.
Keine Kund*innendaten betroffen
Das US-Software-Anbieter hat nach eigenen Angaben keine Hinweise darauf, dass auf Azure-Kund*innendaten zugegriffen wurde oder diese gefährdet waren. Das wäre bei DDoS-Attacken an und für sich aber auch sehr unüblich.
Die ersten Spekulationen, dass es sich um eine DDoS-Attacke gehandelt haben könnte, tauchten vor 4 Tagen auf. Microsoft reagierte nicht sofort auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters, ob das Unternehmen die für den Angriff verantwortliche Organisation ermitteln konnte. Man habe eine Untersuchung eingeleitet und mit der Verfolgung der DDoS-Aktivitäten begonnen, heißt es nun.
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