Nikola-Gründer nach Betrugsvorwürfen zurückgetreten
Nachdem dem Nikola-Gründer Trevor Milton Betrug vorgeworfen wurde, ist er nun als Executive Chairman zurückgetreten. Nun prüft die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) die Vorwürfe seitens des US-Investmentunternehmens Hindenburg Research gegen Nikola. Laut dem Leerverkäufer soll das Unternehmen seine Partner in die Irre geführt haben, indem es Lügen über die Nikola-Technologie verbreitet haben soll.
Nikola weist die Behauptungen zurück. Zumindest zum Teil. Sehr wohl hat das Unternehmen zugegeben, dass ein Prototyp eines neuen selbstfahrenden Lasters lediglich den Hügel hinuntergerollt und nicht gefahren ist. Laut Nikola habe das Unternehmen jedoch nie behauptet, dass der Prototyp von einem eigenen Motor angetrieben worden sei. Auch gestand man, dass Getriebe, Batterien und andere Komponenten des Lastwagens zwar funktionierten, der Truck aber keine funktionierende Wasserstoff-Brennstoffzelle hatte. Die futurezone hat berichtet.
Stillschweigen
„Nikola liegt mir wirklich im Blut und wird es auch immer, und der Schwerpunkt sollte auf dem Unternehmen und seiner weltverändernden Mission liegen, nicht auf mir“, sagt Milton in einem Statement. Daher sei er freiwillig als geschäftsführender Vorsitzender zurückzutreten.
Zu den schwerwiegenden Vorwürfen von Hindenburg Research herrscht seitens von Milton in seiner Stellungnahme jedoch Stillschweigen. Nachfolger von Milton ist Stephen Girsky, der zuvor als Manager bei General Motors tätig war, schreibt engadget. CEO bleibt Mark Russell.
General Motors hat unlängst einen Milliardenvertrag mit Nikola unterzeichnet und wird auch den Wasserstoff-Pickup Badger für Nikola bauen. Seine Markteinführung ist für Anfang 2021 geplant. Nikola hat neben dem Badger mehrere elektrische Semi-Trucks und andere Zero-Emission-Fahrzeuge entwickelt. Auch plant das Unternehmen ein Infrastruktur für Wasserstoff-„Tankstellen“ zu errichten.