Öffi-Betreiber gibt 212 Millionen aus, um von Disketten wegzukommen
Viele jüngere Menschen kennen sie vielleicht gar nicht mehr – die Diskette. Das tragbare Speichermedium, das in der 3,5-Zoll-Version eine Speicherkapazität von 1,44 MB hat, gilt heutzutage als obsolet. Mittlerweile gibt es modernere und bessere Speichertechnologien wie USB-Sticks und Festplatten.
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Offenbar gibt es aber noch immer Unternehmen, die bisher nicht von dem Speichermedium des vergangenen Jahrtausends losgekommen sind. Eines davon sind die Verkehrsbetriebe von San Francisco, die das öffentliche Verkehrsnetz der Hauptstadt des Silicon Valley betreiben.
Disketten sollen verbannt werden
Bisher lief auf den Disketten eine Software, die ein Zugkontrollsystem betreibt und dabei half, den Standort der U-Bahnen zu bestimmen. Die Disketten-Software musste jeden Morgen geladen werden und basierte auf einer veralteten Kommunikationstechnologie, die empfindlich für Störungen ist.
Mit den Disketten soll nun aber Schluss sein. Laut dem San Francisco Chronicle hat man vergangene Woche einen Vertrag über 212 Millionen Dollar mit Hitachi Rail abgeschlossen, um das System zu modernisieren und die Disketten endgültig zu verbannen.
Das Disketten-System wurde 1998 in 2 U-Bahnstationen von San Francisco installiert. Ab 2027 soll das Unternehmen Hitachi Rail nun ein modernes System anstelle des Disketten-Programms dort installieren. Es wird auf WLAN- und Mobilfunk-Technologie basieren und soll künftig bei einer besseren Standortüberwachung der Züge helfen.