Serverfehler lässt Putin im Live-TV "verschwinden"
Am Freitag wurde im russischen Staatsfernsehen eine Propaganda-Veranstaltung mit Zehntausenden Menschen live übertragen, auf der die „militärische Spezial-Operation“ in der Ukraine gefeiert wurde. Zwischenzeitlich wurde die Rede des Kremlchefs Wladimir Putin mitten im Satz allerdings unterbrochen – auf den Bildschirmen waren plötzlich andere aufgezeichnete Inhalte zu sehen.
Das führte im Netz teils zu wilden Spekulationen, wieso gerade bei der Rede des Präsidenten die Übertragung abgebrochen wurde.
Mehrere Minuten danach wurde Rede Putins von vorne ausgestrahlt und die Berichterstattung von dem Auftritt im Moskauer Luschniki-Stadion fortgesetzt. Gründe für die Unterbrechung wurden zuerst nicht genannt.
Serverfehler für Ausfall verantwortlich
Aufklärung lieferte der Financial-Times-Journalist Max Seddon. Seinem Twitter-Thread zufolge war ein Serverfehler für den Ausfall verantwortlich. Das zumindest behaupte Dmitri Sergejewitsch Peskow, der Pressesprecher des Oberhaupts der Russischen Föderation.
Grundsätzlich ist es nicht unüblich, dass Live-Sendungen mit einer gewissen Verzögerung ausgestrahlt werden, sodass ein Eingreifen unter Umständen möglich ist – etwa, wenn ein Flitzer auf dem Bildschirm erscheint. Derartiges hatten Zuschauer*innen im ersten Moment auch im jüngsten Fall vermutet.
"Für den Sieg"
Im Stadion schwenkten die Menschen die russischen Staatsflaggen und Fahnen mit dem Buchstaben Z, der als Symbol für die „militärische Spezial-Operation“ steht. Die Menschen riefen: „Für Russland. Für den Sieg.“
Über der Bühne, auf der Putin auftrat, stand: „Für eine Welt ohne Nazismus“. Anlass des Auftritts war der achte Jahrestag der Einverleibung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim am 18. März 2014.