SpaceX wegen Diskriminierung von Flüchtlingen angeklagt
SpaceX ist mit einer Klage durch das US-Justizministerium konfrontiert. Das Raumfahrtunternehmen habe zwischen 2018 und 2022 Bewerbungen von Asylant*innen und Flüchtlingen abgelehnt und dabei falsche Gründe vorgeschoben, heißt es in der Klagschrift. Wie Reuters berichtet, wird SpaceX vorgeworfen, damit gegen Immigrationsgesetze verstoßen zu haben.
Diskriminierende öffentliche Aussagen
SpaceX-CEO Elon Musk wird in der Klage namentlich genannt. Einige seiner Postings auf Twitter (X) seien eindeutig "diskriminierende öffentliche Aussagen". Musk hatte u.a. in einem Tweet von 2020 behauptet, dass man zumindest eine Green Card benötige, um bei SpaceX zu arbeiten, weil dies aus Gründen der Exportkontrolle von Waffentechnologie nicht anders möglich sei. Weltraumraketen fallen unter diese Regelung, behauptete Musk.
Laut dem Department of Justice sei dies nicht korrekt. Der Aufenthaltsstatus sei kein Grund für eine Diskriminierung potenzieller Arbeitskräfte. SpaceX habe Qualifikationen ignoriert und Asylsuchende sowie Flüchtlinge "aktiv entmutigt", sich für offene Stellen bei SpaceX zu bewerben.
➤ Mehr lesen: Elon Musk wird wie "ungewählter Politiker" behandelt
Musk wittert Verschwörung
Elon Musk sieht hinter der Anklage einen politischen Schachzug. In einem Twitter-Beitrag behauptet er, dem Unternehmen wurde mehrfach versichert, dass die Einstellung von Personen, die keine permanente Aufenthaltsgenehmigung in den USA hätten, einen Verstoß gegen Waffenhandelsgesetze darstellten.