Supercomputer von Tesla bringt lokales Stromnetz an seine Grenzen
Ein neues Datencenter von Tesla im kalifornischen Ort Palo Alto könnte das lokale Stromnetz erheblich belasten, wie Business Insider berichtet. Bei diesem Projekt handelt es sich um einen KI-Supercomputer, der für das Training von selbstfahrenden Teslas verwendet werden soll. Noch existiert das Projekt nicht, es wird jedoch derzeit auf einem Firmengelände von Tesla gebaut.
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Für den auf den Namen Dojo AI getaufte Supercomputer wird Tesla so viel Strom brauchen, dass das lokale Stromnetz ausgebaut werden muss. Dieser Ausbau kostet 24 Millionen Dollar.
Kostenteilung
Die Investitionskosten teilen sich Tesla und die Gemeinde 50:50 untereinander auf. Laut Business Insider soll die Gemeinde zugunsten von Tesla sogar ursprüngliche Pläne für die Infrastruktur verändert haben, um Teslas Bedürfnissen gerecht zu werden. Gegen eine monatliche Gebühr hat sich die Stadt dazu bereit erklärt, jeden Monat 9.000 kW Leistung nur für Tesla zu reservieren. Zum Vergleich: Die Müllverbrennungsanlage Spittelau in Wien liefert eine elektrische Leistung von etwa 6.000 kW.
Bisher gibt es noch keinen öffentlichen Aufschrei wegen des Deals für Tesla. Dabei ist anzunehmen, dass vor allem Tesla von dem Ausbau des Stromnetzes profitiert.
Stromkosten steigen für Anrainer
Indessen erleben die Bewohner von Palo Alto einen Anstieg der Stromkosten. Im Juli wurden die Stromrechnungen dort um 9 Prozent erhöht, was weit über der Inflation liegt. Der ursprüngliche Plan hätte eigentlich einen Ausbau des Stromnetzes vorgesehen, von dem die lokale Bevölkerung und Wohnnachbarschaften stärker profitieren sollten.
Die Stadtverwaltung sagt aber, dass auch der Ausbau des Stromnetzes für die Privathaushalte parallel weitergeht. Im Verhältnis würde Tesla nur einen kleinen Anteil davon nutzen und dafür auch finanziell aufkommen.