Elon Musk

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© APA/AFP/SONNY TUMBELAKA / SONNY TUMBELAKA

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Elon Musk könnte Tesla verlassen, wenn Milliardengehalt abgelehnt wird

Eigentlich hätte Elon Musk seine Entlohnung für den Chefposten bei Tesla schon bekommen sollen. Obwohl die Aktionär*innen dem gewaltigen Kompensationspaket von 56 Milliarden US-Dollar zugestimmt hatten, lehnte ein Richter im Jänner 2024 die Zahlung ab. Der Zustimmungsprozess hätte massive Fehler gehabt.

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Am 13. Juni soll nun erneut entschieden werden, ob Musk das Geld bekommt. Robyn Denholm, die Vorsitzende des Verwaltungsrates von Tesla, mahnt nun die Aktionäre*innen. Sollte Musk die 56 Milliarden US-Dollar nicht bekommen, könnte er zu anderen Unternehmen wechseln.

Robyn Denholm (Archivbild)

Robyn Denholm (Archivbild)

Musk habe wenig Zeit, aber viele Ideen

„Die eine Sache, die Musk nicht hat, ist unendlich Zeit. Er hat auch keinen Mangel an neuen Ideen und anderen Orten, an denen er diese umsetzen kann. Wir wollen, dass diese Ideen und seine Energie bei Tesla sind. Das ist zu eurem Vorteil, den Aktionär*innen. Aber das erfordert gegenseitigen Respekt“, sagt Denholm.

Sie betont, dass Musk einer der reichsten Menschen der Welt ist und es deshalb „nicht ums Geld gehe“. Er brauche aber „Motivation“, um bei Tesla zu bleiben. Damit versucht sie die Ängste der Aktionär*innen zu schüren, die einige bereits hegen. Sie werfen Musk schon jetzt vor, aufgrund seiner anderen Unternehmen, wie SpaceX, Boring Company, Neuralink, X und xAI, weniger aktiv bei Tesla zu sein.

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Höchste CEO-Entlohnung der Geschichte

Die „Motivation“ wäre also, dass Musk seinen Willen durchsetzt. Sieht man sich Fälle in der Vergangenheit an, weiß man, wie irrational und trotzig Musk reagiert, wenn er Widerstand von Personen erfährt, die er für unterlegen oder unwichtiger als sich selbst hält.

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Die zweite „Motivation“ dürfte dennoch mit der Höhe der Zahlung zu tun haben. 56 Milliarden US-Dollar wäre die höchste Kompensation, die ein CEO in der modernen Geschichte jemals bekommen hätte. Und der Beste, Größte, Schnellste oder Reichste zu sein, schmeichelt dem Ego von Musk.

Musk will mehr Kontrolle über Tesla

Derzeit sieht es jedenfalls so aus, als würde Musk das Paket bekommen. Etwa ein Viertel der Aktionär*innen hat laut Reuters bereits abgestimmt. Davon waren 80 Prozent für die Auszahlung.

Dennoch bahnt sich schon das nächste CEO-Drama an. Musk hat zuvor die Aktionär*innen aufgefordert, dass sein Anteil an Tesla auf 25 Prozent aufgestockt wird. Derzeit hält er rund 13 Prozent der Aktien. Passiert das nicht, will er die KI-Entwicklungen von Tesla, die das Grundgerüst für vollautonomes Fahren bilden sollen, in ein eigenes Unternehmen ausgliedern. 

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