Ukrainische Armee erzielt mit Tarndrohne Erfolge
Die ukrainische Armee erzielt im Kampf gegen die russischen Angreifer mit einer Drohne des ukrainischen Unternehmens UA Dynamics Erfolge, berichtet die britische "Times". Die "Punisher" genannte Drohne soll seit Beginn der russischen Invastion bereits mehr als 60 Angriffe erfolgreich absolviert haben, heißt es.
Zum Einsatz kommt die elektrisch betriebene Drohne, um Treibstofflager, Munitionsvorräte und elektronische Kampfstationen bis zu 50 Kilometer hinter den feindlichen Linien zu zerstören. Es sei der billigste und einfachste Weg, um einen Schlag aus großer Entfernung auszuführen, ohne Zivilist*innen zu gefährden, sagte Eugene Bulatsev, Ingenieur bei UA Dynamics der Zeitung.
Klein und leicht
Die Drohne hat eine Flügelspannweite von knapp 2,3 Metern, kann bis zu 3 Kilogramm Sprengstoff transportieren und stundenlang in einer Höhe von 400 Metern fliegen. Sie brauche lediglich die Koordinaten ihres Ziels und könne ihre Mission automatisch ausführen, sagte Bulatsev. Sie sei relativ klein und leicht, könne von Radargeräten nicht erkannt werden und innerhalb von Minuten aufgeladen und wieder in die Schlacht geschickt werden.
Zum Einsatz komme die Tarn-Drohne auch gemeinsam mit einer kleineren Aufklärungsdrohne namens Spectre, die Ziele identifizieren könne, so der UA-Dynamics-Ingenieur. Neben den Punisher-Drohnen setzt die Ukraine auch Bayraktar TB2-Drohnen aus türkischer Herstellung ein.
"Cleverer Plan"
Respekt nötigte der Drohneneinsatz auch dem britischen Verteidigungsminister Ben Wallace ab. Der Ukraine sei es gelungen den russischen Vormarsch durch einen "sehr cleveren Plan" zu verzögern.
Bisher sei der Einsatz von Drohnen unterschiedlicher Größe für das ukrainische Militär recht erfolgreich verlaufen, wird Aaron Stein vom US-Thinktank Foreign Policy Research Institute von der "Times" zitiert. Er dürfte jedoch schon bald an seine Grenzen stoßen, warnte der Militärexperte.