Digital Life

US-Firma baut 3D-gedrucktes Haus um 10.000 Dollar

Das US-Start-up ICON hat ein neues 3D-Druck-Verfahren entwickelt, mit dem kompakte Häuser in weniger als einem Tag gebaut werden können. Für ein 60-Quadratmeter-Haus sollen so lediglich zwölf bis 24 Stunden benötigt werden. Die Baukosten fallen mit 10.000 US-Dollar relativ niedrig aus, längerfristig will man den Preis aber auf 4.000 US-Dollar senken. Theoretisch soll es auch möglich sein, Gebäude mit bis zu 75 Quadratmetern Grundfläche zu bauen.

ICON, das seinen Sitz im texanischen Austin hat, präsentierte das erste Gebäude im Rahmen der Veranstaltung South by Southwest (SXSW). Dort soll der Prototyp nun im Zuge eines Praxistests auf seine Alltagstauglichkeit überprüft werden. Das einstöckige Gebäude verfügt über ein Schlafzimmer, Wohnzimmer, Badezimmer sowie eine kleine Terrasse. „Es gibt viele andere Firmen, die Gebäude und Strukturen gedruckt haben. Aber das war meist in Lagerhallen oder sie sehen wie Yoda-Hütten aus. Damit dieses Unternehmen Erfolg hat, muss man die besten Häuser bauen“, so Gründer Jason Ballard.

Häuser für Bedürftige

Das Start-up kündigte auch eine Kooperation mit der Non-Profit-Organisation „New Story“ an, das Wohnräume für bedürftige Menschen entwickelt. Sobald die ersten Tests erfolgreich abgeschlossen wurden, soll der in El Salvador zum Einsatz kommen. Dort sollen insgesamt 100 Häuser mit diesem Verfahren gebaut werden.

ICON ist nicht das erste Unternehmen, dem ein derartiger Meilenstein gelungen ist. Bereits im Vorjahr baute das russische Start-up Apis Cor ein Haus mit einem 3D-Drucker. Die Produktionskosten und die Druckdauer sind mit 10.000 Dollar und rund 24 Stunden ebenso niedrig. Das russische 3D-Drucker-Haus fällt aber mit 38 Quadratmetern deutlich kleiner aus.

Zudem investierte das niederösterreichische Unternehmen Ventures im Vorjahr in den US-Hersteller Contour Crafting, das noch 2018 den ersten serienreifen 3D-Drucker der Baubranche veröffentlichen will.

Mehr zum Thema Häuser aus dem 3D-Drucker gibt es unter anderem auf der diesjährigen Maker Faire Vienna zu sehen und hören. Diese findet am 5. und 6. Mai in der Wiener Metastadt statt, der Kartenvorverkauf ist bereits gestartet.
 

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