US-Soldaten verrieten über Lern-Apps Atomwaffen-Geheimnisse
In Europa stationierte US-Soldat*innen haben möglicherweise versehentlich Informationen zum US-Atomwaffenarsenal preisgegeben, als sie Lern-Apps verwendeten, um sich Details einzuprägen, berichtet das Rechercheportal Bellingcat.
Geheimcodes und Passwörter
Laut der Bellingcat-Forscherin Foeke Postma verwendeten die Militärangehörigen Lern-Apps wie Chegg, Cram oder Quizlet. Dort erstellten sie Karteikarten, auf denen sie Informationen zu Atomwaffen in Europa, Geheimcodes, Passwörter und andere Details speicherten. Dabei haben sie offenbar vergessen, die Einstellungen in den Apps auf "privat" zu setzen. Die Eintragungen waren also öffentlich einsehbar.
US-Verteidigungsministerium informiert
Warum dazu Lern-Apps zum Einsatz kamen, ist nicht geklärt. Bellingcat verständigte mehrere Wochen vor Veröffentlichung des Berichts das US-Verteidigungsministerium und die NATO, das die Entfernung der Karteikarten in die Wege leitete. Wie Motherboard berichtet, dürften aber einige davon auf der Wayback Machine weiterhin sichtbar geblieben sein.