Viele gebrochene Nasen: Handy-Verletzungen steigen stark an
Gebrochene Nasen, schwere Hirnverletzungen und sogar Todesfälle: Der Umgang mit Smartphones ist oft nicht ungefährlich. Überhaupt dann, wenn man durch das Gerät zu wenig auf seine Umgebung achtet. Eine Studie in den USA hat nun ergeben, dass seit dem Aufkommen von Smartphones auch Verletzungen durch die Verwendung der Geräte stark im Steigen begriffen sind.
Die Autoren der Studie fordern Smartphone-User auf, vorsichtig beim Umgang mit ihren Geräten zu sein. "Niemand, der bei Verstand ist, würde jemals ein Buch lesen, während er auf der Straße geht. Warum sollten Sie einen ganzen Artikel am Telefon lesen, während Sie gehen?", sagt der Arzt Boris Paskhover laut dem Guardian. Gleichzeitig nimmt er sich aber auch selbst in die Pflicht: „Jeder macht es, jeder. Ich mache es.“
100 Krankenhäuser
Die Autoren haben für die Untersuchung die Daten von etwa 100 Krankenhäusern analysiert. Der Untersuchungszeitraum lag zwischen Jänner 1998 und Dezember 2017. Demnach seien über 2500 Menschen mit Kopf- und Nackenverletzungen eingeliefert worden, die im Zusammenhang mit der Verwendung von Handys entstanden sind. Hochgerechnet auf die gesamten USA gehen die Ärzte von 76.000 Fällen aus.
Die Ärzte stellten fest, dass die Fälle im Laufe der Jahre stetig zugenommen haben. Die Veröffentlichung des ersten iPhones im Jahr 2007 führte aber dazu, dass die Verletzungen „in die Höhe geschossen“ sind.
Wo verletzt
Insgesamt betrafen 33 Prozent der Kopf- und Nackenverletzungen den Kopf selbst und fast 33 Prozent das Gesicht. Registriert wurden auch Schnitte, Prellungen und innere Organverletzungen - vor allem Schädel-Hirn-Trauma - gehörten zu den häufigsten Problemen. Immerhin waren ein Großteil der Verletzungen leicht genug, dass die Betroffenen in der Notaufnahme behandelt oder sogar sofort wieder nach Hause geschickt werden konnten.
Paskhover betonte jedoch, dass die Menschen sich die Risiken der Handynutzung bewusst machen müssen. Selbst an einem einfachen Sturz könne man sterben.