VW entschuldigt sich für Voltswagen-Scherz
"Offenbar hat niemand bei VW gesagt, hey, vielleicht sollten wir die Presse nicht belügen, angesichts der, ihr wisst schon, Lügengeschichte rund um die Emissionen. Und nein, niemand dachte, dass das lustig oder clever war." Mehrere Tweets von CNBC-Journalistin Dawn Kopecki geben die negative Stimmung wider, die Volkswagen nach dem missglückten Aprilscherz vor allem in den USA nun entgegenschlägt.
Wie berichtet, hatte der Konzern offiziell bestätigt, dass der Name aufgrund der Elektrostrategie von Volkswagen in Voltswagen umbenannt werde.
Um den nach dem Dieselskandal in den USA ohnehin noch angekratzen Ruf zu retten, entschuldigte sich der Hersteller nun am Mittwoch. "Wir bedauern, sollten wir in der Wahrnehmung einzelner über das Kampagnenziel hinausgeschossen sein", teilte VW mit. Die US-Tochter habe eine nationale Marketingkampagne mit einem Augenzwinkern entwickelt, um auf den Marktstart des Elektro-SUV ID.4 aufmerksam zu machen, erklärte der Konzern. Diese sei in sozialen Medien positiv aufgenommen worden.
Nachdem Volkswagen nach dem verfrühten Leak seines Scherzes die Namensänderung gegenüber Journalist*innen allen Ernstes bestätigte und der neue Markenname auftauchte, ruderte der Konzern kurze Zeit später wieder zurück. Die Ankündigung sei „im Geiste des Aprilscherzes gedacht“ gewesen, man werde den Namen nicht ändern, hieß es dann wieder plötzlich. US-Medien reagierten verärgert. Journalisten fühlten sich von VW hinters Licht geführt, einige gar belogen. Auch einige Analysten wurden getäuscht.
Rassistischer Spot zurückgezogen
Es ist nicht die erste ungewollte PR-Panne, die dem Konzern in den vergangenen Monaten passiert ist. Im Mai des Vorjahres hatte VW ein Werbevideo veröffentlicht, in dem ein dunkelhäutiger Mann durch die Gegend geschubst wird. Darüber hinaus formten sich auch noch Buchstaben, die das N-Schimpfwort nahelegten und sich dann in den Slogan "der neue Golf" verwandelten. Für den rassistischen Spot musste sich VW ebenfalls entschuldigen.