Gelangweilter Museumswärter zeichnet Augen auf Gemälde
An seinem ersten Tag als Museumswächter, kam ein 60-Jähriger im Jelzin-Center im russischen Jekaterinburg auf eine verhängnisvolle Idee: Er wollte ein Bild “verschönern”. Leider handelte es sich dabei um ein knapp 900.000 Euro teures Werk der Malerin Anna Leporskaya.
Es zeigt 3 Silhouetten von Menschen ohne Gesichtszüge. Der Mann nahm schlichtweg einen Kugelschreiber und malte den Figuren Augen, aus "Langeweile", wie der Guardian berichtet.
Aufgefallen ist die “Verschönerung” zunächst Museumsbesucher*innen, die es laut einem Bericht auf der russischen Webseite The Art Newspaper meldeten. Das Gemälde wurde daraufhin aus der Ausstellung entfernt.
Gemälde als Meme
Die nun aufkommenden Medienberichte sorgen dafür, dass das Bild zu einer Internet-Berühmtheit wird. Zahlreiche User*innen auf Twitter posten ihre “Verbesserungen” der Malerei auf Twitter.
Restaurierung
Das Museum und der Wärter könnten jedenfalls Glück im Unglück haben. Weil er mit dem (mit dem Museumsnamen gebrandeten) Kugelschreiber nicht besonders fest aufgedrückt hat, dürfte sich das Werk einigermaßen problemlos restaurieren lassen. Die Kosten dafür werden auf rund 3.000 Euro geschätzt.
Viele erinnert der Vorfall an eine Geschichte aus dem Jahr 2018. Eine spanische Handarbeitslehrerin "restaurierte" eine mehr als 500 Jahre alte Kirchenstatue in der Stadt Estella. Auch das wurde innerhalb von kurzer Zeit zum Internet-Meme.