Die besten Spiele der 90er-Jahre für iOS und Android
Wenn es um den Zustand der Gaming-Industrie geht, bekommt man von Spielern viele unterschiedliche Antworten. Während die Fülle an hervorragenden Indie-Titeln große Freude wecken, warten andere seit Jahren auf den nächsten Blockbuster, der für Monate Beschäftigung verspricht.
Gerade bei älteren Spielern kommt aber eines immer wieder gut an: Neuauflagen von Klassikern und Spielen aus der Kindheit. Gerade die Neunziger waren eine besondere Zeit in der Spielebranche. Sonys Playstation, der Nintendo 64 und der Game Boy erschienen in dieser Zeit. Und auch die Games sorgen heute noch bei einigen für verklärte Blicke in die Vergangenheit.
Viele der damals erschienenen Titel haben es aber aus den Neunzigern herausgeschafft und ihren Weg auf die Geräte der Neuzeit gefunden. Ob als Neuauflage oder klassische Kopie, diese Spiele lassen das 90s-Feeling wieder aufleben.
Streets of Rage 2
Das kultige Beat 'em up von Sega gibt es bereits seit zehn Jahren auf dem Smartphone. Einem Spiel, das in den Neunzigern geboren wurde, schadet das aber nicht zwangsläufig. Sega hat den Klassiker ohne ausschweifende Zusatzarbeit in seinen hauseigenen Emulator gesteckt und auf die Geräte der heutigen Zeit bugsiert. Herausgekommen ist ein Gaming-Erlebnis, das nahe an die guten alten Zeiten herankommt.
Streets of Rage ist ein klassischer Sidescroller, in dem wir uns im wahrsten Sinne des Wortes durch die Straßen boxen dürfen. Axel, Blaze, Max und Skate müssen Mr. X besiegen und Adam, einen ehemaligen Cop, befreien. In den verschiedenen Leveln begegnen wir dabei ständig einzelnen Gegnern oder ganzen Gruppierungen, die mit Schlägen, Tritten und Spezialbewegungen aus dem Weg geräumt werden müssen.
Die Steuerung ist für ein Spiel dieses Alters angemessen. Statt neue Touchgesten zu implementieren, hat man bei Sega einfach virtuelle Knöpfe im Bild platziert, die eine reibungslose Steuerung ermöglichen. Gewöhnungsbedürftig sind die On-Screen Tasten aber trotzdem.
Streets of Rage 2 ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.
Grim Fandango
Ende der 90er erstmals erschienen, konnte Grim Fandango die Spieler mit seiner einzigartigen Erzählweise begeistern. In der eher ungewöhnlichen Rolle eines Reiseberaters sind wir auf der Suche nach neuen Interessenten. Statt lebende Kunden zu bedienen suchen wir als Manny Calvera aber nach Verstorbenen, denen wir eine möglichst teure Reise ins Jenseits unterjubeln möchten.
Im Department of Death läuft aber nicht alles sauber ab. Bald kommen wir mit Verschwörungen und Korruption in Berührung, die uns das ganze Spiel über begleiten werden. Grim Fandago lebt gleich von mehreren Komponenten, die das Game zu einem absoluten Erlebnis machen. Das herausragende Setting und die eigenartigen Charaktere liefern jede Menge Spaß beim Spielen. Dazu kommt aber auch noch der ausufernde Humor, der selbst in den Übersetzungen großteils erhalten bleibt und bei den meisten Spielern für einige Lacher sorgen wird.
In Sachen Steuerung bedient man sich einem recht einfachen Konzept. Um Manny zu bewegen, tippen wir einfach an die gewünschte Stelle. Um ihn zum Laufen zu bringen, reicht ein Doppeltippen. Sonstige Aktionen finden in einem eigenen Interaktionsmenü statt, das bei entsprechenden Szenarien aufpoppt.
Grim Fandango ist um 5,49 Euro für iOS erhältlich.
Minesweeper
Ursprünglich für Windows 3.1 entwickelt, ist der PC-Klassiker auch heute noch gerne gesehen. Ins Deutsche übersetzt einfach nur Minenräumer genannt, müssen wir hier vor allem gut kombinieren und manchmal etwas Rateglück parat haben. Auf Feldern unterschiedlicher Größe müssen dazu Steine umgedreht bzw. Felder aufgedeckt werden.
Unter diesen Feldern können sich Zahlen befinden, sie können leer oder im schlechtesten Falle mit Minen bestückt sein. Unsere Aufgabe ist es, keines der Minenfelder aufzudecken, um das Spiel nicht zu verlieren. Aufgedeckte Zahlen unterstützen uns dabei, diese Minen zu identifizieren. Um das Spiel zu gewinnen, müssen alle Felder aufgedeckt werden, die keine Mine beherbergen. Damit wir beim Rätseln nicht die Orientierung verlieren, können die Felder dazu mit Fähnchen markiert werden.
Minesweeper Classic bietet insgesamt drei Schwierigkeitsstufen, wobei in der Custom-Variante sogar noch größere Spielfelder mit höherer Schwierigkeit erstellt werden können.
RollerCoaster Tycoon Classic
Kurz vor der Jahrtausendwende auf dem Spiele-Markt aufgeschlagen, konnte sich RollerCoaster Tycoon schnell in die Herzen der Gamer katapultieren. Die damals einzigartige Simulation konnte nicht nur aufgrund ihrer Grafik schon damals überzeugen. Mehrmals versuchte Atari deshalb, den Klassiker für mobile Endgeräte neu aufzulegen.
Mit eher mäßigem Erfolg. Erst mit der Rückkehr zum klassischen Konzept inklusive uriger Grafik konnten auch Spieler auf mobilen Endgeräten überzeugt werden. In RollerCoster Tycoon sind wir die Herrscher über unseren eigenen Freizeitpark. Und müssen diesen mit Bedacht ausbauen.
Während Expansionen notwendig sind, kann jede einzelne Entscheidung große Auswirkungen haben. Sowohl positive, als auch negative Konsequenzen müssen ständig miteinkalkuliert werden. Die Besucher erwarten sich zum Beispiel immer größere und schnellere Achterbahnen. Gleichzeitig führt aber eine grundsätzlich wünschenswerte Steigerung des Besucheraufkommens gleichzeitig zu mehr Müll und anderen Problemen, die wiederum gelöst werden müssen.
Statt bei der Steuerung das Rad neu zu erfinden, setzt man seitens Atari auf einfaches Tippen sowie Untermenüs, die die Nutzung relativ unkompliziert machen.
RollerCoaster Tycoon Classic ist um 6,99 Euro für iOS und um 6,49 Euro für Android erhältlich.
Street Fighter IV CE
Auch das wohl bekannteste Kampf-Franchise der Welt lässt sich auf dem Smartphone spielen. Der Weg zu einem annehmbaren Spielerlebnis war im Falle von Street Fighter aber eher steinig. Zwar erschienen gleich mehrere Versionen, die mal mehr, mal weniger überzeugen konnten. Vollends zufrieden konnte man aber nie mit dem vorhandenen Angebot sein.
Street Fighter IV unterstützt beispielsweise zum ersten Mal Widescreen auf mobilen Endgeräten, während frühere Teile nur mit schwarzen Rändern spielbar waren. Eine minimale Änderung, die das Spielerlebnis aber deutlich verbessert hat. Abgesehen davon hat man seitens Capcom auch noch an einigen anderen Schrauben gedreht. Die Champion Editon bedient sich großteils an vorhandenen Assets, hat diese aber gleich um mehrere Bausteine erweitert. So wurden mehrere neue Charaktere hinzugefügt.
Die Modelle der Charaktere wurden grafisch überarbeitet, um besser auf modernen Bildschirmen zur Geltung zu kommen, ohne den grafischen Charakter des Klassikers zu verlieren. Auch bei der Steuerung setzt man lieber auf Klassik, statt komplett neue Wege zu gehen. Die Steuerung der Kämpfer erfolgt weiterhin über virtuelle Knöpfe bzw. einen Joystick, die dezent eingeblendet werden.
In Sachen Modi bietet Street Fighter IV unter anderem eine Arcade-, einen Survival- und einen Trainings-Modus an. Außerdem können spezielle Challenges absolviert werden. Zusätzlich gibt es einen Multiplayer, in dem gegen andere Spieler aus der ganzen Welt gekämpft werden kann.
Street Fighter IV CE ist um 5,49 Euro für iOS und kostenlos für Android erhältlich.