Netzpolitik

Diese Suchmaschinen kann man ab März auf Android-Handys wählen

Ab März bekommen Android-User bei der Einrichtung ihres Smartphones neben Google drei weitere Suchanbieter angezeigt. Dazu hatte sich Google nach einer Rekordstrafe durch die EU wegen Ausnützung seiner Marktdominanz verpflichtet. Die dann verfügbare Auswahl dürfte bei vielen allerdings für Verwirrung sorgen. Denn in vielen Ländern werden teilweise unbekannte Alternativen, jedoch nicht die Microsoft-Suche Bing oder Yahoo angeboten.

Das hat einen Grund, der dem Internetkonzern bereits heftige Kritik eingebracht hat. Denn anstatt die bekanntesten Suchalternativen in jedem Land in der Top-4-Auswahl zu inkludieren, ließ Google die Konkurrenz einfach um die besten Plätze steigern und casht so in jedem Land ab. Wer also am meisten zahlte, wird in den drei Alternativen zu Google angezeigt, der Rest schaut schlichtweg durch die Finger. Alle vier Monate wird die Auktion inklusiver neuer Reihung wiederholt.

Android-Suche in Deutschland und Österreich

Die Chance genützt hat DuckDuckGo, das sich damit rühmt, Uservorlieben nicht zu tracken und auch den Suchverlauf nicht zu speichern und auszuwerten. Die Suchmaschine wird sowohl in Österreich als auch in Deutschland beim Einrichten von Android-Geräten künftig angezeigt. Neben DuckDuckGo können Nutzer in den beiden Ländern auch noch zwischen GMX und Info.com als alternative Suchmaschinen statt Google wählen. Bing fehlt wie in allen anderen EU-Ländern, abgesehen von Großbritannien.

Dass Google die EU-Vorgabe, mit der eigentlich der Wettbewerb gefördert werden sollte, so umsetzt, dass Konkurrenten sich mit finanziellen Geboten ihren Platz ersteigern müssen, stößt auf Kritik. So weigerte sich der niederländische Suchmaschinenanbieter Ecosia, das einen Teil seiner Gewinne in Naturschutzprojekte steckt, bei der Auktion mitzumachen.

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