Netzpolitik

FBI und MI5: China spioniert Tech-Firmen im großen Stil aus

Die Geheimdienste von Großbritannien und den USA zeigen sich zunehmend besorgt über China. In einem gemeinsamen Statement sehen das FBI und der MI5 die nationale Sicherheit ihrer Länder durch eine Vielzahl unterschiedlichen Aktivitäten aus China bedroht.

Unter anderem warnen sie vor einer breit angelegten und andauernden Betriebsspionage. Davon betroffen seien grundsätzlich alle Branchen und Betriebe aller Größenordnung. Im Speziellen zeige China aber großes Interesse an Tech-Firmen.

Im Visier von China

Wenn ein Unternehmen im Bereich der Spitzentechnologie, künstlicher Intelligenz, Produktentwicklung tätig ist oder ähnliche Forschung betreibt, sei die Chance groß, dass man ins Visier der Chinesischen Regierung gerät, sagt MI5-Chef Ken McCallum.

"Und wenn man versucht, auf dem chinesischen Markt präsent zu sein, wird man mehr Aufmerksamkeit erregen, als man vielleicht denkt", fügt er hinzu. An das geistige Eigentum, Know-how und Technologie westlicher Unternehmen zu kommen, bezeichnet McCallum als "professionell koordinierte Kampagne im großen Stil", die über Jahrzehnte strategisch durchgeführt wird.

Chinesische Aktivitäten stark zugenommen

Laut FBI und MI5 haben derartige Aktivitäten Chinas in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Derzeit gebe es 7-Mal so viele Ermittlungen in diese Richtung als vor 4 Jahren. China nutze das Ausspionieren von Unternehmen, um sich selbst einen Vorteil im internationalen Wirtschaftswettbewerb zu verschaffen, heißt es von den Geheimdiensten.

Gleichzeitig warnen FBI und MI5 vor chinesischen Hacking-Aktivitäten. Das Hacking-Programm der chinesischen Regierung sei reichlich mit Ressourcen ausgestattet und größer als die Cyber-Aktivitäten jedes anderen Landes.

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