Tesla Model 3 und Model X in einem Tesla-Showroom in Shanghai

Tesla Model 3 und Model X in einem Tesla-Showroom in Shanghai

© REUTERS / SUN YILEI

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Fahrverbot für Teslas in China, wegen Spionageverdacht

Die Kameras, die sich in der Karosserie der Tesla-Fahrzeuge befinden, zeichnen unentwegt die Umgebung auf. In China sorgt das immer wieder für Unbehagen: Die Elektroautos des US-Unternehmens könnten für Spionagezwecke verwendet werden.

Dieses Unbehagen geht nun soweit, dass sämtlichen Tesla-Autos ein lokales Fahrverbot auferlegt wurde. Ab 1. Juli dürfen die Elektroautos in der Bezirksstadt Beidaihe in der Nähe von Peking für die Dauer von mindestens 2 Monaten nicht mehr unterwegs sein.

Aufnahmen von Meetings befürchtet

Angeblich sollen in der Küstenstadt Beidaihe während der Sommermonate einige Meetings von Chinas Regierung und anderen hochrangigen Führungsmitgliedern stattfinden. Offenbar will die chinesische Führung mit dem Fahrverbot verhindern, dass die Kameras der Tesla-Fahrzeuge auch nur irgendwelche Aufnahmen von Regierungsmitgliedern oder anderen Teilnehmer*innen der Meetings anfertigen.

Eine der Seitenkameras bei einem Tesla Model 3

Tesla und seine Kameras

Ein Tesla Model 3 hat beispielsweise 8 Kameras die nach außen gerichtet sind und die Umgebung beobachten. Eine weitere Kamera befindet sich im Fahrzeuginneren und hat die Personen im Auto im Auge.

Die Aufzeichnungen der Tesla-Kameras können lokal gespeichert werden. Teilweise werden die Clips automatisch in die Tesla-Cloud hochgeladen und dort für die Weiterentwicklung bzw. Analyse der Self-Driving-Software herangezogen.

Um Bedenken in Sachen Spionage entgegenzutreten, hat der US-Autobauer versichert, dass die Aufnahmen der Tesla-Fahrzeuge das Land nicht verlassen werden. Dafür hat Tesla ein eigenes Rechenzentrum in China in Betrieb genommen.

Teslas Beziehungen zu China

Tesla scheinte bisher ein gutes Verhältnis zur chinesischen Regierung gehabt zu haben. So ist der US-Autobauer der einzige Autohersteller in China, der dort eine eigene Fabrik betreiben kann, ohne dabei auf ein Joint-Venture mit einem chinesischen Unternehmen angewiesen zu sein.

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