Netzpolitik

Italien will ChatGPT wegen Datenschutzbedenken sperren

Die italienische Datenschutzbehörde hat den intelligenten Chatbot ChatGPT von OpenAI ins Visier genommen. Laut Reuters wird ein Verfahren gegen den Betreiber eröffnet, weil er verdächtigt wird, Datensammelregeln gebrochen zu haben. Außerdem wird OpenAI vorgeworfen, dass es keine Alterskontrollen bei seinen Nutzer*innen durchführt. Vorgeschrieben ist, dass diese zumindest 13 Jahre alt sind. Jugendliche würden dadurch "für ihr Entwicklungsstadium absolut unpassenden Antworten ausgesetzt".

Zunehmend umstritten

Laut Politico wird ChatGPT aufgrund der Vorwürfe mit sofortiger Wirkung für italienische Nutzer*innen gesperrt. Die futurezone hat den Zugang allerdings mit einem VPN aus italienischer Sicht überprüfgt und ChatGPT ist mit Stand 13:20 Uhr (noch) zugänglich.

Die italienische Datenschutzbehörde kritisiert auch, dass der Datenschutz von OpenAI mangelhaft sei. Erst vergangene Woche habe es ein Datenleck gegeben, wobei Konversationen und Zahlungsinformationen von Nutzer*innen des Dienstes gestohlen wurden.

Ruf nach mehr Regulierung

Rufe nach einer stärkeren Regulierung von ChatGPT sind zuletzt lauter geworden. Unter anderem hat Tesla-, SpaceX- und Twitter-CEO Elon Musk Stellung gegen die Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz bezogen. Er plädiert dafür, zunächst mögliche Risiken zu analysieren. Kritiker bezweifeln allerdings altruistische Motive Musks.

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