“Apples pure Gier”: RAM-Größe von neuem MacBook Pro erzürnt User
Zu Halloween hat Apple seine neueste Generation an MacBooks präsentiert. Vor allem die hauseigenen M3-Chips sollen “nie dagewesene” Leistung ermöglichen. Für Aufregung sorgt jedoch ein anderer Faktor der Hardware, nämlich der Arbeitsspeicher.
So werden die beiden Standard-Modelle des MacBook Pro M3 in der Grundausstattung mit lediglich 8 GB RAM verkauft. Je nachdem, ob man eine 512-GB- oder eine 1-TB-SSD möchte, legt man dafür stolze 1.999 bzw. 2.229 Euro hin. Ein Upgrade auf 16 GB RAM schlägt mit stolzen 230 Euro zusätzlich zu Buche.
Das stößt manchen potenziellen Kund*innen und Beobachter*innen sauer auf. Jason Cross von Macworld schreibt von “Apples purer Gier” in dieser Sache. Dan Seifert von The Verge stellt ebenfalls fest, dass ein Computer zu diesem Preis mit mehr als 8 GB RAM kommen muss.
➤ Mehr lesen: Apple bringt neue MacBooks mit "unheimlich schnellen" M3-Chips
Einer der populärsten Posts in der Mac-Subreddit fordert Apple ebenfalls auf, endlich auf den Verkauf von 8-GB-MacBooks zu verzichten. Im beliebtesten Kommentar wird darauf hingewiesen, dass sogar das iPhone 15 Pro mittlerweile 8 GB RAM hat. So wenig Arbeitsspeicher in einem derart teuren Gerät sei ein “Witz”, heißt es in einem anderen Kommentar. An anderer Stelle wird auch der hohe Preis für das RAM-Upgrade kritisiert. Im Einzelhandel sind Arbeitsspeicher-Module um einen Bruchteil dessen zu haben, was Apple dafür verlangt.
Apple: 8 GB sind eh wie 16 GB
Apples Marketing-Manager Bob Borchers ließ die Kritik in einem Interview nicht gelten. Aufgrund von Apples effizienter Chip-Architektur und dem gemeinsamen Arbeitsspeicher könne man Apple-Geräte nicht mit anderen vergleichen.
„Eigentlich entsprechen 8 GB auf einem M3 MacBook Pro wahrscheinlich 16 GB auf anderen Systemen“, sagte er. „Wir können es einfach viel effizienter nutzen,“ so der Apple-Manager.
Was Apple noch sagt
Fragt man die Apple-Webseite, wie viel Arbeitsspeicher man für sein MacBook benötige, heißt es bei 8 GB: “Perfekt zum Surfen im Internet, Streamen von Filmen, Austauschen von Nachrichten mit Freund:innen und Familie, Bearbeiten von Fotos und privaten Videos, zum gelegentlichen Spielen und Ausführen gängiger Produktivitätsapps.” 16 GB seien demnach “großartig für Multitasking mit vielen speicherintensiven Apps, inklusive professionellem Videoschnitt”.
Je nachdem, welchen Browser man benutzt und wie gut man mit offenen Tabs haushaltet, könnte man das “perfekt zum Surfen” mit 8 GB zumindest infrage stellen. Klar ist auch, dass viele Kund*innen wohl hinsichtlich Langlebigkeit ihrer Geräte lieber 16 GB hätten. Die Diskussion erinnert auch ein wenig an die Speicherplatz-Debatte bei iPhones und iPads. Auch hier hat Apple bei den Standard-Speichergrößen lange an 32 bzw. 64 GB festgehalten.