Apple bringt neue MacBooks mit "unheimlich schnellen" M3-Chips
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Noch pünktlich vor dem Weihnachtsgeschäft hat Apple in der Nacht auf Dienstag neue Hardware vorgestellt. Die neuen MacBook Pros und der neue iMac wurden mit dem selbst entwickelten Apple-Silicon-Prozessor M3 ausgestattet. Dieser verspricht eine noch nie dagewesene Leistung - was besonders für Gamer*innen interessant sein könnte.
Deutlich besser als die Vorgänger - laut Apple
Beim "Scary fast"-Event (englisch für: unheimlich schnell) stellte Apple kurz vor Halloween gleich 3 Prozessoren der M-Serie vor: den M3, M3 Pro und M3 Max. Und wie üblich verbrachte Apple die meiste Zeit des Events damit, darüber zu sprechen, wie schnell die neuen M3-Chips im Vergleich zu ihren Vorgängern sind.
Das Wichtigste zuerst: Alle M3-Chips werden im 3-Nanometer-Prozess gefertigt. Die Bauweise verspricht hohe Geschwindigkeiten und gleichzeitig höhere Energieeffizienz als bei den Apple-Chips der Vorjahre. Alle M3-Prozessoren erhalten auch einen überarbeiteten Grafikprozessor (GPU). Dieser ist nicht nur durchwegs leistungsfähiger, sondern unterstützt auch neue Funktionen. Eine davon ist etwa das hardwarebeschleunigte Raytracing, das für realistischere Lichteffekte in 3D-Grafiken sorgen soll - eine Premiere bei Apple-Geräten.
Mehrere CPU- und GPU-Kerne
Der M3-Basis-Prozessor verfügt über 8 CPU-Kerne und 10 GPU-Kerne (insgesamt 25 Milliarden Transistoren), beim Pro-Modell kommen bereits 12 und 18 Kerne zum Einsatz (insgesamt 37 Milliarden Transistoren). Am leistungsstärksten ist der M3 Max, der mit 16 CPU- und 40 GPU-Kernen ausgestattet ist. Insgesamt 92 Milliarden Transistoren befinden sich auf dem Chip.
Geht es nach der Rechenleistung, liege man laut Apple um bis zu 35 Prozent über dem Apple M1 (CPU-Leistung), die Grafikeinheit soll bis zu 50 Prozent mehr Leistung bei gleicher Energieaufnahme haben. Interessanterweise vergleicht das Unternehmen seine neuesten Flaggschiff-Prozessoren nicht mit dem M2-Prozessor aus dem vergangenen Jahr. Da dürfte der Leistungsunterschied dann doch geringer ausfallen.
Bis zu 22 Stunden Akkulaufzeit
Der Wechsel auf die 3-Nanometer-Fertigung verbessert laut Apple auch die Energieeffizienz. Die neuen "MacBook Pro"-Modelle sollen etwa bis zu 22 Stunden durchhalten. Möglich macht das auch der Einsatz von sogenannten Effizienz-Kernen, die bei nicht rechenintensiven Aufgaben zum Einsatz kommen. 4 der 8 Kerne der Basis-M3-CPU sind solche energieeffizienten Kerne, beim M3 Pro kommen 6 Effizienz- und 6 Performance-Kerne zum Einsatz. Der M3 Max kommt wiederum mit ebenfalls 4 Effizienz-Kernen, für die Leistung sorgen die restlichen 12 Performance-Kerne.
Bei der Vorstellung der neuen Geräte erwähnte Apple auch unverhältnismäßig oft, wie gut sich Videospiele auf den neuen Geräten spielen lassen. Es wurden Gameplay-Ausschnitte von verschiedenen Spielen gezeigt, darunter Baldur's Gate 3 und das Myst-Remake. Es ist wohl klar, dass Apple mit den neuen MacBooks und dem iMac auch Spieler*innen ansprechen will, die bisher fast ausschließlich auf PCs und Laptops gesetzt haben. Ob die Gaming-Gemeinde dieses Angebot auch annehmen wird, bleibt abzuwarten.
"Space Schwarz" nur für High-End-Geräte
Die MacBook Pros gibt es mit einer Bildschirmgröße von 14 und 16 Zoll und können ab sofort vorbestellt werden. Die Auslieferung startet am 7. November, für Geräte mit dem M3 Max muss man sich bis 17. November gedulden. Farblich kann man bei der Basisversion zwischen Silber und "Space Grau" wählen, bei Geräten mit M3 Pro und M3 Max wird das Grau mit "Space Schwarz" ersetzt.
Die Touchbar, also die berührungsempfindliche Leiste oberhalb der Tastatur, wurde bei allen Modellen eingestellt. Die Basisversion mit M3-Chip, 8 GB Arbeitsspeicher und 512 GB SSD-Speicher gibt es ab 1.999 Euro. Wer einen M3 Pro will, muss mindestens 2.499 Euro auf den Tisch legen, erhält dafür aber auch 18 GB Arbeitsspeicher. Das Mac Book Pro mit M3 Max, 36 GB Arbeitsspeicher und 1 Terabyte SSD kostet ab 3.999 Euro.
Neuer iMac
Der 24 Zoll große iMac kommt in insgesamt 7 verschiedenen Farbausführungen, wobei die Basisvariante um 1.599 Euro mit nur 4 verschiedenen Farben auskommen muss. In dieser werkt zudem eine abgespeckte Variante des M3-Prozessors mit nur jeweils 8 CPU- und GPU-Kernen (statt 8 und 10). Wer einen "vollwertigen" M3-iMac sucht, muss mindestens 1.829 Euro ausgeben.
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