Apple: Probleme mit SSDs in neuen M1-Macs
Zahlreiche Nutzer von Macs mit Apples hauseigenem M1-Chip berichten, dass sich die SSDs in den Geräten ungewöhnlich schnell abnutzen. SSDs sind nur für eine begrenzte Menge an Schreibvorgängen ausgelegt und verlieren danach möglicherweise ihren Anspruch auf Garantie. Diese Menge wird in TBW oder “total bytes written” angegeben. In Extremfällen sollen Apples M1-Macs - sie sind erst seit November 2020 auf dem Markt - bereits 10 bis 13 Prozent des maximalen TBW-Werts überschritten haben, berichtet MacRumors.
Auch auf Twitter haben bereits mehrere User den entsprechenden Wert ausgelesen und festgestellt, dass die Computer bereits ungewöhnlich viele Terabyte auf die SSD geschrieben haben. Auf Reddit schreibt ein User, dass sein Macbook Air mit 16GB Ram und 256GB-SSD in 6 Tagen über 288GB Daten auf die SSD geschrieben hat.
Um selber auszuprobieren, ob man betroffen ist, kann man auf seinem Mac “brew install smartmontools && sudo smartctl --all /dev/disk0” ausführen und den Wert unter “Percentage Used” auslesen.
Warnsignal
Wenn der Maximalwert an TBW erreicht ist, heißt das natürlich nicht zwangsweise, dass die SSD ausfällt, es ist aber ein deutliches Warnsignal. Besonders schmerzhaft an dem Umstand ist, dass die SSDs bei den neuen Macs verlötet sind und somit nicht mehr vom Nutzer ausgetauscht werden können.
Was der Grund für die große Zahl an Schreibvorgängen ist, ist aktuell noch unklar. Im günstigsten Fall liegt der Fehler lediglich im Drive-Monitoring-System und die Zahl wird einfach nicht korrekt dargestellt.
Von Apple gibt es noch keine offizielle Stellungnahme zu den Berichten. Sollte es sich als weitläufiges Problem herausstellen, drängt die Zeit für ein Update jedenfalls.