Berühmter Roboter geht nach 22 Jahren in Pension
Im Jahr 2000 stellte Honda erstmals Asimo vor. Jetzt hatte er seinen letzten Auftritt, berichtet Kyoto News.
In einem Showroom von Honda Motors in Tokio trat er ein letztes Mal auf. Asimo tat, was er am besten konnte: winken und tanzen.
Obwohl er eigentlich zur Erforschung von Technologien für humanoide Roboter erschaffen wurde, entpuppte er sich als geborener Entertainer.
Seit der Vorstellung im Jahr 2000 tourte Asimo die Welt. 2002 eröffnete er etwa den Börsetag in New York, indem er die berühmte Glocke läutete. Von 2005 bis 2015 war ein Asimo in einer eigenen Show in Disneyland zu sehen.
2008 dirigierte er das Detroit Symphonie Orchester. Im September 2010 war er auch in Österreich zu Gast, beim Ars Electronica-Festival in Linz. Im Dezember 2011 war er Kandidat bei der britischen Quizshow Qi, die er auch gewann.
Auch der Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte Kontakt mit Asimo. 2019 posierte er mit Asimo bei einem Japan-Besuch.
Es gab mehrere Versionen von Asimo – die neueste war aus dem Jahr 2014. Offiziell hat Honda die kommerzielle Entwicklung im Herbst 2018 eingestellt. Asimo wurde aber noch als Forschungsplattform und für öffentliche Auftritte weiter genutzt.
Asimo konnte stehende und sich bewegende Objekte erkennen, sowie Gesten, Posen seine Umgebung, Geräusche und Gesichtsausdrücke. Im Kopf hatte er 2 Kameras, um Distanzen und Richtungen zu erkennen. Die typische Technologie-Demonstration war, dass Asimo erkannte, wenn man ihm die Hand hinstreckte und diese zur Begrüßung schüttelte.
Er konnte sowohl per Sprachausgabe, als auch Gesten antworten, etwa durch nicken. Durch die Sprach- und Gesichtserkennung konnte er sich zur Person drehen, die mit ihm redet und sie ansehen. Für die Bewegung auf 2 Beinen hat er zusätzlich einen Laser- und Infrarotsensor, sowie Ultraschallsensoren eingebaut.
Je nach Version wog Asimo zwischen 48 und 55 Kilogramm und war 120 oder 130 Zentimeter hoch. Die Akkulaufzeit betrug maximal eine Stunde. Die 2011er-Variante konnte bis zu 9 km/h schnell gehen. Honda gab offiziell einen Preis von 2,5 Millionen US-Dollar für Asimo an. Tatsächlich verkauft wurde aber, Berichten zufolge, keiner.