US-Militär entwickelt riesiges fliegendes Boot
Im Rahmen des Demonstratorprogramms Liberty Lifter Seaplane Wing-in-Ground Effect Full-Scale arbeitet die US-amerikanische Defense Advances Research Projects Agency (DARPA) an einem neuen X-Plane. Das fliegende Boot soll kostengünstig sein und eine große Reichweite erreichen. Auch soll es in der Lage sein, strategische und taktische Schwerlasttransporte auf dem Meer durchzuführen.
Für die Entwicklung wurden 2 Teams an Bord geholt. General Atomics arbeitet mit der Maritime Applied Physics Corporation und Aurora Flight Sciences mit Gibbs & Cox sowie ReconCraft zusammen.
3.500 Meter über Meeresspiegel
Der Demonstrator muss in der Lage sein, in Seegang 4 (bis 2,5 Meter Wellenhöhe) zu starten und zu landen, ein dauerhafter Betrieb auf dem Wasser soll bis zu Seegang 5 (bis zu 4 Meter Wellenhöhe) möglich sein. Auch soll das Gerät die Fähigkeit besitzen, in Höhen von bis zu 3.500 Meter über dem Meeresspiegel aus dem Bodeneffekt herauszufliegen, um große Nutzlasten mit hoher Geschwindigkeit transportieren zu können, berichtet The Aviationist.
Die Reichweite soll mehr als 12.000 Kilometer betragen. Zudem soll die Ladekapazität für 2 USMC Amphibious Combat Vehicles (ACV) oder 6 Containereinheiten mit einer Länge von 6 Metern ausreichen.
Zwei Designansätze
Die beiden Teams haben unterschiedliche Designansätze gewählt. Während Aurora Flight Sciences sich für das Design eines eher traditionellen Flugboots mit einem Rumpf entschieden hat, zielt jenes von General Atomics auf eine Doppelrumpfkonstruktion mit Flügeln ab, die in mittlerer Rumpfhöhe montiert sind. So will man die Stabilität auf dem Wasser optimieren.
In Phase 1 werden DARPA und das US-Verteidigungsministerium mit den Teams zusammenarbeiten. Dabei sollen die Entwürfe für den Liberty Lifter verfeinert werden. Mitte 2024 will man in die Phase 2 übergehen. In dieser sollen die detaillierte Konstruktion sowie die Fertigung und Demonstration des Flugbootes in Originalgröße durchgeführt werden.
“Wir freuen uns, dieses Programm zu starten und freuen uns auf die enge Zusammenarbeit mit beiden Performerteams, während sie ihre Point-of-Departure-Designkonzepte in Phase 2 reifen lassen“, sagte Christopher Kent, Programm-Manager von DARPA Liberty Lifter.