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Im Test: Diese App zeigt euch, wo ihr euren Router platzieren sollt

Orientiert man sich am Angebot, dann dürften Webcubes ein richtig gutes Geschäft sein. Jedenfalls haben die heimischen Mobilfunkanbieter und Internet-Provider zahlreiche solche mobilen Router in ihrem Portfolio. Die Vorteile eines solchen 5G-Routers liegen auf der Hand: Die Datentarife sind meist günstiger als beim kabelgebundenen Internet und man ist damit ziemlich flexibel. 

Die Nachteile von Webcubes sind ebenso kein Geheimnis: Während eine klassische Internetleitung in der Regel stabile Verbindungsgeschwindigkeiten hat, kann die Leistung der mobilen Verbindung etwaigen Schwankungen unterliegen.

Damit es zu keinen solchen Einbußen kommt, hat Drei eine eigene App entwickelt, die dabei hilft, den Webcube optimal aufzustellen. Dafür misst die Smartphone-Anwendung "RouterAssistant" die Signalstärke und gibt Tipps, wie man den Empfang verbessert. 

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So sieht die RouterAssistant-App von Drei aus.

Auf die Funkzelle ausrichten

Aufgebaut ist die App wie ein Chatbot. Das heiß, die Inbetriebnahme des Routers wird in Form einer Konversation angeleitet, die auf dem absoluten Einsteigerniveau basiert. Dennoch ist es auch für fortgeschrittene User ratsam, sich an der Anleitung und den Infos der App zu orientieren. 

Spannend wird es dann bei der Ausrichtung des Gerätes, das einen Router und Modem vereint. Das Gerät schnappt sich also das 5G-Signal aus der Luft und gibt es im Haushalt als WLAN weiter. Damit der Webcube optimal mit dem Mobilfunknetz verbunden wird, empfiehlt die App, das Gerät in eine bestimmte Himmelsrichtung auszurichten. 

Dabei wird in der Regel die Adresse des Nutzers sowie die nächstgelegene Funkzelle berücksichtigt. In der Folge wird man von der App angewiesen, die Vorderseite des Geräts beispielsweise nach Süden auszurichten. Ob die Richtantennen des Webcubes optimal zum Mobilfunkmast zeigen, wird in der RouterAssistant-App angezeigt. 

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Drei-App zeigt optimale Positionierung des Routers

Auch Outdoor-Montage möglich

Im futurezone-Test hat sich gezeigt, dass sich die Signalstärke tatsächlich ändert, wenn man den Webcube in eine andere Richtung dreht. Der Empfang ging dabei von "Sehr gut" zurück auf "Gut". Es ist interessant zu beobachten, wie sich die Signalstärke durch verschiedene Positionierungen ändert. 

Der getestete Drei-Webcube ist ein ZTE G5TC 5G-Wlan-Router mit Wifi-7-Technologie. Er baut auf einem Qualcomm X72 Chipset auf und greift auf folgende Antennenkonfiguration zurück: 4x4 MIMO im Downlink und 2x2 MIMO im Uplink. Das Besondere am ZTE-Router ist, dass er auch im Freien montiert werden kann. 

Eine Outdoor-Montage ist vielleicht nicht schlechteste Variante, weil der Empfang des Webcubes dort wahrscheinlicher weniger Störquellen ausgesetzt ist. Außerdem ist das Gerät ziemlich riesig sieht auf einem Regal im Wohnzimmer einfach nicht gut aus.

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So sieht die RouterAssistant-App von Drei aus.

WLAN-Empfang in der Wohnung analysieren

Hat man den Router im Freien montiert, empfiehlt sich eventuell, den Webcube in Kombination mit Repeatern oder in einem Mesh-Netzwerk zu betreiben. Das kommt aber natürlich ganz darauf an, wie die Wohnung oder das Haus beschaffen sind. Wie gut der Empfang des WLAN in den eigenen 4 Wänden ist, kann ebenso mit der RouterAssistant-App von Drei analysiert werden.

Dafür lässt sich der Grundriss der Wohnung schematisch skizzieren. Mit der App begibt man sich dann in die einzelnen Räume und erstellt dort mehrere Messpunkte. Die Handy-Anwendung misst die Signalstärke und zeigt, wie gut der Empfang in den jeweiligen Räumen ist. Sollte irgendwo schlechter Empfang sein, steht die App mit Ratschlägen zur Seite oder empfiehlt die Installation eines Repeaters oder Mesh-Systems.

So sieht die RouterAssistant-App von Drei aus.

Die Besonderheiten

Technisch versiertere Nutzerinnen oder Nutzer könnten sich eventuell mehr Details wünschen. Ich hätte zum Beispiel gerne in Zahlen und entsprechenden Einheiten gesehen, wie gut die Signalstärke des Mobilfunkempfangs beziehungsweise des WLANs ist. Am Ende muss man aber sagen, dass das für die allermeisten Nutzer keine Rolle spielt und die Info "Sehr guter Empfang" völlig ausreichend ist. 

Der Webcube in Kombination mit der RouterAssistant-App bringt noch 2 Besonderheiten mit sich. Zum einen wird damit ein proaktiver Support ermöglicht. Das bedeutet, dass die Verbindungsqualität laufend analysiert und bei Bedarf etwaiges Verbesserungspotential aufzeigt wird. Im Gespräch mit der futurezone betont Drei, dass dabei die Privatsphäre gewahrt und die geltenden Datenschutzgesetze selbstverständlich eingehalten werden. 

Zum anderen funktioniert die RouterAssistant-App auch bei Webcubes, die nicht von Drei angeboten werden. Der Mobilfunker muss lediglich die Unterstützung für die jeweiligen Geräte in die App aufnehmen und natürlich ist auch Verbindung im Drei-Netz eine Voraussetzung.

So sieht die RouterAssistant-App von Drei aus.

Fazit

Der ZTE-Webcube von Drei in Kombination mit einem 5G-Tarif sowie die RouterAssistant-App ergänzen sich perfekt. Auch wenn man glaubt, die optimale Position des Routers erahnen zu können, kann die Nutzung der App ein Augenöffner sein. Vor allem aber zeigt die App, dass es einen großen Unterschied macht, wo man den Router aufstellt. 

Die Nähe zu einem Babyphone oder einer Heizung kann den Empfang beispielsweise erheblich beeinträchtigen. Es lohnt sich daher auf jeden Fall, sich die Zeit zu nehmen und mit der RouterAssistant-App einen guten Platz für den Router zu finden.

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Florian Christof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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