Durchbruch bei Feststoff-Akku soll Ladezeit von E-Autos deutlich kürzen
Der Spezialist für Feststoff-Akkus QuantumScape hat unlängst Daten zu seinen Lithium-Metall-Feststoff-Akkus herausgegeben: Dem Unternehmen nach würden diese nach 400 Zyklen 15-minütiger Schnellladungen über 80 Prozent ihrer anfänglichen Energie behalten.
Konkret wurden die Zellen in 15 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen, also der für Schnellladungen relevante Bereich. Laut QuantumScape entsprechen die 400 Zyklen bei einem E-Auto mit einer Reichweite von umgerechnet 644 Kilometer (400 Meilen) einer Gesamtfahrleistung von 257.500 Kilometern (160.000 Meilen).
Dem Unternehmen zufolge könnten die Ladezeiten für E-Autos mit dieser Technologie deutlich verkürzt werden: „Wir glauben, dass die Lithium-Metall-Technologie von QuantumScape einen Weg zu einer deutlich verbesserten Schnellladeleistung bei Elektrofahrzeugen bietet“, sagt Jagdeep Singh, CEO des Unternehmens, in einer Pressemitteilung.
E-Autos könnten in wenigen Minuten geladen werden
Dem Unternehmen zufolge könnten Verbrenner in etwa 5 Minuten vollgetankt werden - führende Lithium-Ionen-Akkus hingegen benötigen in der Regel etwa 30 Minuten, um schnell von 10 auf 80 Prozent aufgeladen zu werden, ohne dabei die Lebenszeit der Akkus zu kürzen.
Dieser Zeitunterschied würde bei E-Autos das Fahrerlebnis beeinträchtigen. Bringt das Unternehmen die Technologie jedoch erfolgreich auf den Markt, würde der Lade-Unterschied bei Verbrennern und E-Autos nur noch wenige Minuten betragen.
Vergleich mit Akkuzellen von Drittanbietern
Die Tests wurden mit „einschichtigen Prototyp-Akkuzellen in kommerziell relevanter Größe“ durchgeführt – und das, bei Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad Celsius. Vergleichsweise kamen auch Akkuzellen eines Drittanbieters zum Einsatz und nach dem gleichen Vorgang getestet. Details zu diesen herkömmlichen Zellen nennt das Unternehmen aber nicht. Das Ergebnis zeigt aber, dass sich die konventionellen Zellen nach wenigen Dutzend Ladezyklen bereits verschlechtert haben.