Fritzbox-Update verspricht schnelleres WLAN
Der deutsche Router- und Smart-Home-Hersteller AVM will die WLAN-Geschwindigkeit in Netzwerken mit mehreren AVM-Produkten verbessern. Erreicht werden soll dies über das für Sommer geplante Software-Update auf Fritz!OS 7, wie das Unternehmen bei einem Pressegespräch am Dienstag in Wien mitteilte. Dieses kann Endgeräte wie Smartphones auch bei aktiver Internetverbindung schnell in andere Frequenzbänder "verschieben", wenn diese mehr Geschwindigkeit versprechen. Die bisher technisch bedingte Wartezeit, bis das 5Ghz-Band genutzt werden kann, entfällt künftig ebenfalls.
Mesh-Netz mit neuer Übersicht
Auch die Übergabe und Übernahme von Geräten zwischen diverser Access Points, etwa zwischen Basisstation und Zusatzroutern bzw. WLAN-Repeatern, soll noch besser und schneller funktionieren. Über die neue Software können auch mehrere Fritzboxen als Mesh Repeater eingesetzt werden. Eine neue Übersicht im Betriebssystem visualisiert erstmals auf einen Blick, welches Gerät in welchem Frequenzband mit welchem Router oder Repeater verbunden ist. So können Verbindungsengpässe im eigenen Netzwerk von Usern leichter erkannt und aus der Welt geschafft werden, wie Projektmanager Heiko Götze erläuterte.
Die meisten Änderungen, die das neue Betriebssystem mit sich bringt, würden unter den Oberfläche stattfinden. Das Management von Smart-Home-Anwendungen soll allerdings vereinfacht werden. Auch das Schaffen von öffentlichen WLAN-Zugängen soll noch unkomplizierter möglich werden. Was die Bedienoberfläche betrifft, sind mit Fritz!OS 7 offenbar keine großen Veränderungen zu erwarten, wie Götze auf Nachfrage der futurezone mitteilte.
Bessere Usability für Apps
Während die Oberfläche von Fritz!OS offenbar als auch in Zukunft nicht entschlackt werden soll, ist das Thema Usability laut Götze vor allem bei den eigenen App-Entwicklern angesiedelt. Neben der seit einem halben Jahr verfügbaren MyFRITZ!App 2 für Android befindet sich die iOS-Variante bereits im Betastadium. "Während die Fritz!OS-Oberfläche sämtliche Möglichkeiten zur Konfiguration bieten soll, achten wir bei den Apps darauf, dass User sehr schnell einen Überblick über ihr Netzwerk und ihre Geräte bekommen", erklärt Götze.
Mit der Geschäftsentwicklung in Österreich zeigte sich Country Manager Andreas Erhart zufrieden. Man habe es in den vergangenen Jahren, nicht zuletzt auch durch Kooperationen mit Netzbetreibern wie A1, geschafft, das Markenbewusstsein wesentlich zu stärken. Dass UPC-Nutzer bisher keine Möglichkeit hatten, automatisch eine Fritzbox als Modem ausgehändigt zu bekommen, führt Erhart auf die bisherigen Eigentümerverhältnisse zurück. Durch die Übernahme von UPC Österreich durch T-Mobile erhofft sich Erhart hier neue Möglichkeiten, was die Verbreitung von Fritzbox-Geräten in österreichischen Haushalten betrifft.