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Google hat ChatGPT-Rivalen in den Startlöchern

Der auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Chatbot ChatGPT sorgt derzeit für Furore. Er beantwortet sämtliche erdenkliche Fragen von Nutzer*innen in wenigen Sekunden und das in zusammenhängenden Sätzen und verschiedensten Sprachen. Kein Wunder also, dass sich große Tech-Konzerne für die Technologie interessieren. Microsoft kündigte zuletzt eine milliardenschwere Investition in ChatGPT an.

Nun zieht Konkurrent Google nach. Laut CNBC testet der Softwareriese derzeit mehrere potenzielle ChatGPT-Rivalen, darunter einen Chatbot namens "Apprentice Bard".

Bot hat Zugang zu aktuellen Daten

Die KI basiere auf Googles bestehender Konversationstechnologie LaMDA und ähnle ChatGPT in Sachen Aufmachung und Handhabung. Apprentice Bard dürfte allerdings auch Zugang zu Informationen über aktuelle Ereignisse haben - etwas, wozu ChatGPT derzeit nicht in der Lage ist. Denn der Bot kann nur Daten wiedergeben, die bis Ende 2021 in sein System eingespeist wurden. 

Apprentice Bard ist nicht Googles einziges KI-Projekt. Berichten zufolge testet der Konzern auch eine neue Suchseite, die mit einem Frage- und Antwortformat arbeitet. Wer eine Frage in die Suchleiste eingibt, erhalte neben den üblichen Ergebnissen auch menschenähnliche Antworten im Chatbot-Stil. Konkret sollen bei jeder Suchanfrage 5 Sprechblasen mit möglichen Antworten aufpoppen, darunter sollen Nutzer*innen die herkömmlichen Ergebnisse finden.

Google arbeite außerdem auch an einem Projekt namens "Atlas". Atlas soll laut CNBC bei bei sämtlichen Cloud-Funktionen von Google zur Anwendung kommen. Näheres ist zu dem Vorhaben nicht bekannt. 

Konkurrenzdruck auf Google steigt

Zum jetzigen Zeitpunkt ist unklar, welche der Google-Projekte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen. Der Software-Konzern gerät durch ChatGPT zunehmend unter Druck. Laut Informationen der New York Times hat Google-Chef Sundar Pichai bereits verschiedene Meetings einberufen, um auf die Gefahr durch den Chatbot zu reagieren. Innerhalb des Unternehmens seien bereits Ressourcen umverteilt worden, um an der Entwicklung neuer Produkte auf Basis von KI zu arbeiten.

Google will die Einführung von KI-Produkten aber auch nicht überstürzen. Wie Jeff Dean, Chef der Google-KI-Sparte, in einem internen Meeting erklärte, müsse ein großes Unternehmen "konservativer vorgehen als ein kleines Start-up". Die Bereitstellung falscher Informationen habe für einen bekannten Konzern wie Google viel größere Auswirkungen. Berichten zufolge fokussiere sich der Tech-Gigant bei der Entwicklung seines Such-Chatbots daher auf Genauigkeit und das Ausblenden von Fehlinformationen. 

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