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InkPoster: E-Ink-Display ersetzt Gemälde an der Wand

Ein neuer digitaler Bilderrahmen soll nicht auf der Kommode Familienfotos im Kleinformat anzeigen, sondern wie ein Gemälde an die Wand gehängt werden. InkPoster wurde gemeinsam von PocketBook, E Ink und Sharp entwickelt und nun vorgestellt, wie The Verge berichtet.

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Dank der neuen Spectra-6-Bildschirmtechnologie von E Ink sollen dargestellte Bilder damit sehr echt aussehen. Via WLAN- und Bluetooth-Verbindung lassen sie sich jederzeit unkompliziert austauschen, sollte man Lust auf eine Veränderung haben.

Wie Papier

E-Ink-Bildschirme reflektieren Licht wie echtes Papier. Erste Versuche damit gab es bereits seit den 1970er-Jahren. Seitdem wurde die Technologie weiterentwickelt. Kommerziell hergestellt werden solche Bildschirme seit rund 20 Jahren vom US-Unternehmen E Ink.

Im digitalen Rahmen lassen sich Bilder nach Belieben tauschen.

Bis zu 60.000 Farben

Der neue Bildschirm wird das erste Gerät sein, das Spectra 6 von E Ink nutzt. In E-Readern wie Amazons Kindle Colorsoft und Kobo Libra Colour kommt derzeit die Kaleido-3-Technologie zum Einsatz, die nur 4.096 Farben darstellen kann.

Das E-Ink-Tablet Remarkable Paper Pro verwendet die Bildschirmtechnologie Gallery 3 von E Ink, die zwar mit über 50.000 Farben mehr darstellen kann, aber dafür Bilder langsamer wechselt. Auch beim InkPoster dürften die Wechsel langsamer vonstattengehen, als man es etwa von einem klassischen E-Reader mit monochromen Bildschirm gewohnt ist.

Wie viele Farben der Bildschirm mit der Spectra-6-Technologie darstellen kann, hat E Ink bislang noch nicht verraten. Es nutz aber ein System aus 6 Farben, um verschiedene Farbtöne darzustellen – bei Gallery 3 sind es nur 4. Dadurch wird das Spektrum der Darstellung erheblich erweitert. Vermutlich sind so bis zu 60.000 verschiedene Farbtöne möglich.

3 Größen 

InkPoster soll es in 3 Größen geben: Der kleinste Bildschirm wird 13,3 Zoll groß sein und eine Auflösung von 1.200 x 1.600 Pixel besitzen. Er hat einen 14.000-mAh-Akku. Die mittlere Variante hat eine Bildschirmdiagonale von 28,5 Zoll und eine Auflösung von 2.160 x 3.060 Pixel. Der Akku ist 20.000 mAh groß. Die IGZO-Technologie von Sharp soll eine schnellere Bildschirmaktualisierung ermöglichen.

Das größte Modell von InkPoster ist 31,5 Zoll groß, hat aber mit 2.560 x 1.440 Pixel eine geringere Auflösung, als das mittelgroße InkPoster. Der Akku ist ebenfalls 20.000 mAh groß.

Die Rahmen verfügen über Ports, die seitlich unter einer Klappe versteckt sind.

Stromverbrauch nur bei Bildwechsel

Die Akkus soll man nur einmal im Jahr aufladen müssen. Denn InkPoster verbraucht, wie alle E-Ink-Displays, nur dann Strom, wenn das angezeigte Bild geändert wird. Der kleinste Bildschirm soll voraussichtlich 600 Dollar kosten, der große 1.700 Dollar und die 28,5-Zoll-Variante 2.400 Dollar. Auf den Markt kommen soll InkPoster im Frühling 2025.

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Eigene App für Bilder

Zu InkPoster gibt es eine eigene App, die Tausende Bilder enthalten soll. Das dort angebotene Spektrum soll von „ikonischen Meisterwerken bis hin zu zeitgenössischen Werken“ reichen. Woher die dort hinterlegten Bilder stammen oder von welchen Künstlern diese sind, wurde bislang nicht erklärt.

Man kann mit InkPoster nicht nur fremde Bilder darstellen, sondern ihn auch klassisch als digitalen Bilderrahmen nutzen und dort eigene Fotos anzeigen. Dabei hat InkPoster gegenüber Konkurrenzprodukten, die Fotos anzeigen, einen entscheidenden Vorteil: Es gibt dort keine Hintergrundbeleuchtung, die etwa nachts im Schlafzimmer stören könnte.

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