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iPhones könnten bald neue Bezahl-Apps neben Apple Pay erhalten

Die Europäische Kommission könnte bereits im Mai einem Vorschlag von Apple zustimmen, weitere Bezahlanbieter neben Apple Pay zuzulassen. Wie Reuters unter Berufung auf Quellen berichtet, ist die Zustimmung aber an Anpassungen geknüpft. 

Die EU hatte 2022 eine Kartellklage gegen Apple angedroht. Dem Unternehmen wurde vorgeworfen, den Wettbewerb zu behindern, indem andere Bezahldienstleister von iPhones ausgeschlossen wurden. 

Im Jänner hatte Apple dann vorgeschlagen, der Konkurrenz Zugang zu seiner "Tap-and-Go"-Technologie zu gewähren, um einer hohen Geldstrafe zu entgehen. Laut Reuters könnte die 10 Prozent des gesamten Jahresumsatzes betragen. 

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NFC-Schnittstelle 

Die Konkurrenz soll eine iOS-Schnittstelle nutzen können, um die NFC-Zahlungen zu ermöglichen. Apple will "Host Card Emulation" (HCE) nutzen und damit einen gleichwertigen Zugang zu den NFC-Komponenten garantieren. HCE kommt beispielsweise bereits auf Android-Geräten zum Einsatz. Damit könnte eine sichere Autorisierung von Zahlungen ermöglicht werden, z.B. mit Face ID oder Fingerabdruck, ohne dafür auf das Secure Element des Apple-Chips zugreifen zu müssen. 

Laut Reuters will die EU den Vorschlag spätestens im Sommer annehmen, wenn Apple einige Änderungen vornimmt. Welche Anpassungen das genau sind, ist nicht bekannt. Es sei wahrscheinlich, dass die EU schon im Mai einwilligt. 

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Bank-Apps für iPhones

In Österreich könnte das bedeuteten, dass künftig RaiPay der Raiffeisen, die Zoin-App der Bank Austria, die hauseigene Wallet-App der Oberbank sowie andere Payment-Apps auch auf iPhones verfügbar werden. Bislang sind diese Anwendungen nur für Android-Handys erhältlich.

Die von Apple angebotenen Zusagen sollen vorerst zumindest 10 Jahre in Kraft bleiben. Gelten soll die Öffnung nur für iPhone-User*innen mit einer Apple ID, die im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) registriert ist. Ob die Funktion auch für Nutzer*innen außerhalb der EU kommt, ist unklar.

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