Samsung Galaxy Z Fold4 im Kurztest: Handlicher, leichter, besser
Samsung hat die 4. Version seines Foldables, Samsung Galaxy Z Fold4, gezeigt. Ich konnte mir bei einem Besuch in London einen ersten Eindruck des überarbeiteten Handys verschaffen - und war positiv überrascht.
Was beim Vorgänger, Galaxy Z Fold3 sofort negativ aufgefallen ist, war das hohe Gewicht und der behäbige Faltmechanismus. Es macht wenig Spaß, das riesige Handy aufzuklappen. Umso erfreulicher ist es, dass Samsung diese Aspekte immens verbessert hat. Das Auffalten geht deutlich flüssiger und benötigt weitaus weniger Kraft als noch beim Vorgänger.
Einfach zu klappen, bequem zu halten
Nun könnte man meinen, dass das Scharnier dann auch weniger robust ist. Das kann ich in einem Kurztest nicht in Erfahrung bringen. Ich kann aber sagen, dass er genauso haltbar wirkt, wie der Vorgänger, wenn nicht sogar eine Spur besser.
Einmal aufgeklappt spürt man auch ohne auf das Datenblatt zu schauen, dass das Gerät kleiner, dünner und leichter ist. Die Displays haben zwar weiterhin 7,6 Zoll (innen) und 6,2 Zoll (außen). Allerdings haben sich die Abmessungen geändert. Aufgefaltet sind die Abmessungen nun 155,1 x 130,1 x 6,3 mm, statt 158,2 x 128,1 x 6,4 mm (Fold3). Es ist außerdem mit 263 Gramm um 8 Gramm leichter. Es lässt sich viel bequemer halten und auch mit kleinen Händen gut bedienen.
Riesiges Kamera-Update
Die zweite wichtige Änderung ist die verbesserte Kamera. Die große Kritik am Vorgänger hat man bei Samsung gehört - und die gleiche Kamera wie beim Galaxy S22 verbaut. Auf der Rückseite ist nun eine 50 MP/f1.8 Weitwinkellinse, eine Telelinse mit 10 MP/f2.4 und 3-fach optischem Zoom und eine 12-MP-Ultraweitwinkellinse (f2.2).
Das Frontdisplay hat eine 10-MP-Kamera (f2.2). Die Selfiekamera innen hat 4 MP/f1.8 und ist unter dem Display versteckt. Bei der Präsentation wurde betont, dass man diese eigentlich gar nicht sieht. Bestätigen kann ich das nicht, man sieht sie genauso gut wie beim Fold3 - aber sie stört eben auch nicht.
Auch bei der Software wurde ein praktisches neues Feature eingeführt. So wird jetzt in einigen Apps wie dem Browser die Taskleiste mit den wichtigsten Apps eingeblendet. Das unterstützt den Fokus auf Multitasking. Man kann sehr schnell zwischen den Anwendungen wechseln.
Fazit
Von allen Geräten, die Samsung jetzt neu vorgestellt hat, hat sich beim Galaxy Z Fold4 besonders viel zum Positiven verändert. Mit der neuen Kamera und dem schlankeren, handlichen Design wird aus dem klotzigen Special-Interest-Handy langsam mehr als nur ein teurer Hingucker.
Auch wenn der Akku mit 4.400 mAh für ein solches Gerät immer noch einen Tick zu schmal kalkuliert ist, wird sich erst bei einem ausführlichen Test zeigen, wie weit man tatsächlich damit kommt. Beim Fold3 habe ich hauptsächlich den kleineren Cover-Screen genutzt, weshalb ich selten Akku-Probleme hatte.
Die Farben Greygreen, Phantom Black, Burgundy und Beige sind ganz nett, aber so richtig vom Hocker hauen sie mich nicht. Insbesondere der Wechsel von einem matten Rahmen zum glänzenden Aluminium gefällt mir persönlich gar nicht. Das wirkt immer ein weniger billiger, als es in Wirklichkeit ist. Die schwarze Variante hat mir noch am besten gefallen - das ist schließlich natürlich Geschmacksache.
Preise und Verfügbarkeit
Das Galaxy Z Fold4 startet mit einem Preis von 1.799 Euro (256 GB). Die 512-GB-Version kostet 1.919 Euro. Exklusiv im Samsung-Onlineshop erhält man eine Version mit 1 TB Speicher für 2.159 Euro. Das Gerät kann ab sofort vorbestellt werden, am 26. August ist der Verkaufsstart.
Technische Spezifikationen
- Display innen: 7,6 Zoll mit 2.176 x 1.812 Pixel und 120 Hz
- Display außen: 6,2 Zoll, 2.316 x 904 Pixel, 120 Hz
- Kamera (Rückseite): Weitwinkelobjektiv: 50 MP Dual Pixel (f1.8), Teleobjektiv: 10 MP (f2.4), Ultra-Weitwinkelobjektiv: 12 MP
- Frontkameras: 10 MP Dual Pixel (f2.2) vorne, 4 MP Under Display Camera (f1.8) innen
- Akku: 4.400 mAh
- Farben: Graygreen, Phantom Black, Beige, Burgundy
- Preis: 1.799 Euro (256 GB), 1.919 Euro (512 GB), 2.159 Euro (1 TB)