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Tesla-Fahrer schämen sich wegen Elon Musk für ihre Autos

"Es ist unbestritten, dass das Verhalten von Elon Musk die Marke beeinträchtigt", sagt der Markenspezialist Mario Natarelli. "Tesla war die Top-Marke bei Elektroautos. Die innovativste Brand, repräsentiert von einem Visionär, jemand, der den Planeten gesünder machen wollte. Jetzt verkaufen die Leute ihre Teslas und schämen sich sogar, sie zu fahren, weil sie durch ihre Autos mit Musk in Verbindung gebracht werden."

Mit diesem wenig schmeichelhaften Fazit fasst Natarelli das Dilemma zusammen, in dem Tesla feststeckt. Dass Elon Musk innerhalb kurzer Zeit zu einem regelrechten Tech-Faschisten mutiert ist, der täglich mit rechtsradikalen und anderen fragwürdigen Ansichten um sich wirft, sei dem Image des Elektroautobauers nicht gerade zuträglich. 

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Verkaufszahlen gehen zurück

Das sei aber nur ein Grund, warum die Verkaufszahlen von Tesla in besonders wichtigen Regionen stark zurückgehen. Verantwortlich für den Einbruch sei auch das alternde Portfolio des einstigen Elektroautopioniers. Hinzu kommt auch eine erstarkte Konkurrenz, wie es von mehreren Branchenspezialisten in einem Bericht von Automotive News heißt.

Der Tesla-Aktienkurs gleicht einer Achterbahnfahrt, hält sich aber auf hohem Niveau.

Kunden wollen nicht mit Musk in Verbindung gebracht werden

Dort, wo das Unternehmen von Elon Musk groß geworden ist, sind die Zulassungen für Tesla-Autos zwischen Jänner und Juli um 22 Prozent zurückgegangen. Im Silicon Valley, dessen Einwohner eher liberal und mehrheitlich den Demokraten zuzurechnen sind, würden sich Menschen zunehmend von Musk abwenden. Sie wollen nicht mehr mit ihm und seinen faschistischen Ansichten in Verbindung gebracht werden, so der Tenor.

In ganz Kalifornien sind die Neuzulassungen von Tesla im selben Zeitraum um 12 Prozent zurückgegangen, während Hyundai um 55 Prozent mehr E-Autos registrieren konnte. Die Neuzulassungen von Rivian sind im Vergleichszeitraum um 50 Prozent gestiegen, jene von Ford um 24 Prozent.

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Alterndes Portfolio

Um nicht den Anschluss zu verlieren, müsste Tesla dringend sein Portfolio aktualisieren und neue Fahrzeuge auf den Markt bringen, sagt der Analyst Tom Libby von S&P Global Mobility. Das Model 3 ist bereits 2017 auf den Markt gekommen, das Model Y folgte 2020. Diese massentauglichen Fahrzeuge seien in die Jahre gekommen, während die Konkurrenz zahlreiche neuere Elektroautos am Start hat.

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Mit besonderer Spannung wird daher der 10. Oktober erwartet. An diesem Tag will Tesla seine Robotaxis präsentieren. Erwartet wird ein neues Modell - ein selbstfahrendes Taxi. Ob es auch Neuheiten für potenzielle Tesla-Käufer geben wird, darf bezweifelt werden. 

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