Wer den Porsche Taycan kaufen wird? Tesla-Fahrer
Vor kurzem hat Porsche die Preise für sein erstes, reines Elektroauto bekannt gegeben. Wer einen Taycan haben will, muss mindestens 90.000 US-Dollar dafür bezahlen. Das Interesse an dem Taycan ist dennoch hoch.
Im Gespräch mit Cnet sagte der Porsche-USA-CEO Klaus Zellmer: „Wenn alle Kunden, die bisher angezahlt haben, das Auto tatsächlich kaufen, sind wir für das erste Jahr bereits ausverkauft.“ Eine genaue Zahl wollte er aber nicht nennen.
Dass Porsche vom Taycan auch eine Turbo-Version anbieten wird, eigentlich ein Markenzeichen für Sportwagen mit Verbrennungsmotor, lässt die Frage aufkommen, ob sich Porsche nicht selbst kannibalisiert. Kunden, die mit einem neuen 911 Turbo liebäugeln, könnten zum Taycan umschwenken. Man würde also keine neuen Kunden gewinnen, sondern nur die halten, die man ohnehin schon habe.
Tesla-Fahrer sehr interessiert
Laut Zellmer trifft das nicht zu: „Mehr als die Hälfte der Personen, die den Taycan angezahlt haben, besitzen noch keinen Porsche.“ Auf die Frage, was sie stattdessen besitzen, sagt Zellmer: „Wenn Kunden von anderen Marken kommen, waren es bisher Audi, BMW oder Mercedes. Jetzt ist es Tesla. Die Leute, die aus sehr guten Gründen neugierig auf Teslas waren, haben nicht aufgehört neugierig zu sein.“
Das macht durchaus Sinn. Das Tesla Model S und Model X sind keine preiswerten Gefährte und Tesla betont immer wieder gerne, wie leistungsstark diese sind und prahlt mit der Beschleunigung. Wer also schon einmal bereit war viel Geld für ein leistungsstarkes Elektroauto auszugeben, ist dies auch sehr wahrscheinlich wieder.
In der 90.000 US-Dollar teuren Basisversion soll der Taycan eine Leistung von umgerechnet 680 PS haben und in 3,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Das wäre schneller als der Tesla Model S 100D. Die Performance-Version des Model S schafft den Sprint aber in 2,4 Sekunden. Ob der Taycan Turbo hier mithalten kann, ist noch nicht bekannt.