Science

IBMs neue Chips werden Akkulaufzeit von Smartphones vervierfachen

Die Nanometer-Angaben bestimmen, wie dicht gepackt Chips mit Transistoren sind. Je kleiner die Nanometer-Angabe, desto besser.

Gängige Grafikchips werden derzeit mit 7 Nanometer gefertigt. Neue mobile Prozessoren, wie der Snapdragon 888 und Apples M1, nutzen bereits Strukturen mit 5 Nanometern. Der nächste Schritt sind 3-Nanometer-Prozessoren. Doch jetzt gibt IBM bereits einen Ausblick auf die übernächste Generation.

Nur noch alle 4 Tage Smartphone aufladen

Der US-Konzern hat in seiner Forschungsabteilung erste Chips mit 2 Nanometern hergestellt. Laut IBM (zur Pressemitteilung) können 2-Nanometer-Chips um 45 Prozent mehr Leistung bringen, als die heute verfügbaren, fortschrittlichsten 2-Nanometer-Chips.

Beim gleichen Leistungs-Output wie bei einem 7-Nanometer-Chip, würden sie um 75 Prozent weniger Energie benötigen. Laut IBM könnte so die Akkulaufzeit vervierfacht werden. Nutzer müssten ihre Smartphones nur noch alle 4 Tage aufladen.

Chips in 2-Nanometer-Bauweise auf einem Wafer

Transistoren pro Quadratmillimeter

Laut IBM können 333 Millionen Transistoren auf einen Quadratmillimeter Silizium-Wafer untergebracht werden. Zum Vergleich: Bei Samsungs aktuellen 7-Nanometer-Chips sind es 95 Millionen pro Quadratmillimeter. Apples M1-Chip wird auf 130 Millionen bis 230 Millionen Transistoren pro Quadratmillimeter geschätzt.

Serienproduktion mit Samsung oder Intel möglich

Eine Serienproduktion von 2-Nanometer-Chips wird vermutlich frühestens in 4 bis 5 Jahren starten. Denkbar ist, dass IBM dies in Kooperation mit Samsung oder Intel macht. Intel kündigte erst vor kurzem an, bei neuen Prozessor-Generationen mit IBM zusammenzuarbeiten.

Mit Samsung gibt es bereits Partnerschaften, für 7-Nanometer-Chips und jüngst auch für neue 5G-Technologien. Eine weitere Partnerschaft zur Erzeugung von 2-Nanometer-Chips ist damit wahrscheinlich.

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