Blutspende-Studie: 5,5 Prozent haben Antikörper
Eine neue Studie der Sanquin Blutbank in Amsterdam hat ergeben, dass 5,5 Prozent der Blutspender Antikörper gegen das Coronavirus entwickelt haben könnten. Für diese Erhebung wurden 7.000 Freiwillige, die zwischen 10. und 20. Mai Blut oder Plasma gespendet hatten, getestet.
Das Ergebnis ist allerdings nicht für die gesamte Bevölkerung der Niederlande repräsentativ, zumal nur Blutspender im Alter von 18 und 79 Jahren untersucht wurden. Laut der niederländischen Rundfunkanstalt NOS.nl soll sie aber einen generellen Hinweis auf die Lage in Holland geben.
Vielmehr biete die niederländische Behörde für Öffentliche Gesundheit und Umweltschutz (RIVM) in der sogenannten "Pienter-Studie" repräsentative Zahlen. Demnach konnte das Coronavirus im April bei 4 Prozent der Niederländer nachgewiesen werden.
Studie fast beendet
Laut dem Experten für Mikrobiologie Hans Zaaijer bei Sanquin könnten die Werte nach dem endgültigen Abschluss der neuen Studie leicht abweichen. Derzeit würden noch finale Checks gemacht. Dem Experten zufolge könnte der finale Wert um ein halbes Prozent höher oder niedriger sein. Seit der ersten Erhebung von Sanquin Anfang April ist jetzt jedenfalls ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Damals lag der Wert von Antikörpern noch bei 3 Prozent.
Von einer Herdenimmunität sei Holland laut Zaaijer allerdings noch weit entfernt. Bis heute ist außerdem nicht ganz klar, ob Menschen, die Antikörper gegen das Virus gebildet haben, dauerhaft gegen eine Neuinfektion geschützt sind.