Gewehrkugeln, die Kennedy töteten, nun als 3D-Scans verfügbar
Die Ermordung von US-Präsident John F. Kennedy am 22. November 1963 gilt in den USA als nationales Trauma, um das sich immer noch zahlreiche Verschwörungstheorien ranken. Die zwei Projektile, die Kennedy töteten, werden vom US-Staatsarchiv NARA aufbewahrt. Um die Beschaffenheit der Gewehrkugeln für die Nachwelt zu sichern und die Analyse zu ermöglichen, ohne die tatsächlichen Gegenstände zu beschädigen, wurden nun hochpräzise 3D-Scans davon angefertigt.
Haaresbreite
Wie Gizmodo berichtet, hat sich die NARA für diese Aufgabe mit dem National Institute of Standards and Technology (NIST) zusammengetan. Gemeinsam wurde ein neues Verfahren entwickelt, um die Kugeln mit einer Auflösung 0,5 bis 4 Mikrometer (rund ein Zehntel des Durchmessers eines menschlichen Haares) zu vermessen.
Laut Robert Thompson, einem forensischen Schusswaffenexperten des NIST, sei die Aufgabe aufgrund der vielfach verzerrten Form eines der Projektile kompliziert gewesen: "Die Techniken, die wir entwickelten, um diese Bruchstücke abzulichten, werden für Kriminalfälle nützlich sein, die ähnlich herausforderndes Beweismaterial beinhalten."
Wer will, kann analysieren
Eine forensische Analyse der Projektile hat das NIST unterdessen nicht durchgeführt. Das Projekt sei rein historischer Natur gewesen. Die 3D-Scans der Gewehrkugeln stünden künftig jedoch jedem zur Verfügung, der ein Interesse an deren Analyse habe, teilt die NARA mit.