Science

Große Metallvorkommen auf dem Mond entdeckt

Die Entstehung des Mondes beschäftigt Wissenschaftler auf der Erde bereits seit Hunderten von Jahren. Eine spektakuläre Entdeckung könnte nun ein Rätsel lösen, das zur gängigsten Theorie bisher nicht so recht dazu passte. Seit den 1980er-Jahren gilt als wahrscheinlich, dass der Mond durch einen Zusammenstoß eines marsgroßen Planeten mit der Ur-Erde entstanden ist. Als Schwachpunkt der Theorie galt allerdings stets, dass die chemische Zusammensetzung des Mondes zu wenig mit der Erde gemein hat, als dass beide Himmelskörper den selben Ursprung haben könnten.

Mondsonde entdeckt Metallvorkommen

Denn während die Erde über hohe Metallvorkommen verfügt, fehlen diese größtenteils auf der Mondoberfläche. NASA-Forscher konnten nun allerdings mit neuen Radar-Messungen der Mondsonde "Lunar Reconnaissance Orbiter" nachweisen, dass der Mond über weitaus mehr Eisen, Titan und andere Metalle verfügt, als bisher bekannt war. Mit einer Methode, die normalerweise Eis im Schatten von Kratern aufspüren kann, untersuchten sie das Vorkommen von Metallen auf der von der Erde aus hell wirkenden Oberfläche im Vergleich zu den dunklen Kratern.

Die Analyse brachte zutage, dass in allen größeren Kratern konstant hohe Metallvorkommen zu finden waren. Bei Kratern zwischen 2 und 5 Kilometer Größe nahm das Metallgehalt stetig zu. Ab 5 Kilometern Tiefe blieben die Werte allerdings gleich hoch. Das deutet den Forschern zufolge darauf hin, dass unter der Mond-Oberfläche praktisch durchgehend Metallvorkommen zu finden sind, die denen auf der Erde sehr ähnlich sind. Das würde folglich auch die Theorie stützen, dass der Ursprung der Erde und des Mondes auf einen Himmelskörper zurückgehen könnten.

Jetzt ist die Südhalbkugel dran

Die Untersuchung, die vor kurzem im Fachmagazin Earth and Planetary Science Letters publiziert wurde, fand auf der nördlichen Mondhalbkugel statt. Die Forscher wollen ihre Entdeckung nun auch auf der südlichen Mondhalbkugel verifizieren. Zu diesem Zweck sollen die dort befindlichen Krater von der Mondsonde untersucht werden.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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