Größte Langzeitstudie: Handys lösen keine Gehirntumore aus
Vor wenigen Tagen wurden die Ergebnisse der COSMOS-Studie veröffentlicht. COSMOS steht für COoperative Mobile Phone Study. Die multinationale, prospektive Kohortenstudie hat untersucht, ob die Nutzung von Mobiltelefonen Auswirkungen auf die Entstehung von Kopftumoren haben könnte. Untersucht wurden dabei rund 265.000 Personen, ein großer Teil davon langjährige Handynutzer*innen.
Das Ergebnis: Die kumulative Nutzung von Mobiltelefonen ist nicht mit dem Risiko für die Entwicklung von Hirntumoren wie Gliomen, Meningeomen oder Akustikusneurinomen verbunden.
Untersucht wurden Teilnehmer*innen in Dänemark, Finnland, den Niederlanden, Schweden und dem Vereinigten Königreich. Sie bekamen Fragebogen, um ihre Handynutzung zu erheben. Anschließend wurden über die jeweiligen nationalen Krebsregister Tumorfälle diagnostiziert.
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Kein erhöhtes Tumorrisiko
Während einer Nachbeobachtungszeit von rund 7 Jahren wurden 149 Gliom-, 89 Meningeom- und 29 Akustikusneurinomfälle diagnostiziert. Daraus erschließt sich, dass über einen durchschnittlichen Zeitraum von 15 Jahren Handynutzung keine Häufung feststellbar war.
Laut einer Aussendung des Interessenverbands der österreichischen Mobilfunkbranche, dem Forum Mobilkommunikation (FMK), ist es die bisher größte Langzeitstudie, die zu diesem Thema durchgeführt worden ist.
Finanziert wurde die Studie durch verschiedene Einrichtungen der jeweiligen Länder, aus denen die Teilnehmer*innen stammen. Darunter unter anderem das britische Gesundheitsministerium. Eine genaue Auflistung der Geldgeber findet sich hier.