Mysteriöses Havanna-Syndrom: Ergebnisse von großer Studie sind da
Eine große Studie hat das mysteriöse Havanna-Syndrom untersucht. 2016 trat es erstmals bei mehreren Diplomat*innen in Kuba auf. Eine genaue Erklärung für die Symptome wie Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörungen sowie Denk- und Schlafschwierigkeiten konnte die 5-jährige Studie des National Institutes of Health (NIH) dabei allerdings nicht liefern.
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Die Betroffenen wurden unter anderem MRT-Scans unterzogen. Die Ergebnisse wurden dann mit gesunden Regierungsangestellten mit ähnlichen Jobs verglichen. Dabei wurde festgestellt, dass keine signifikanten Unterschiede beim Gehirn feststellbar sind.
Diese Ergebnisse widersprechen früheren Untersuchungen zum Syndrom, wonach dieses zu Verletzungen im Gehirn führen kann. Auch wurden keine signifikanten Unterschiede bei kognitiven und anderen Tests nachgewiesen.
"Schwere Zeit"
Einigen der Betroffenen warfen der US-Regierung vor, die Vorfälle nicht ernst zu nehmen oder unter den Tisch kehren zu wollen. Leighton Chan, einer der Leiter der Untersuchung, hielt nun jedoch fest, dass man die Symptome nicht abtun sollte. “Diese Personen haben echte Symptome und machen eine sehr schwere Zeit durch”, so Chan laut einem Bericht der Associated Press.
Wien im Fokus
Die typischen Symptome, über die Betroffene klagen, sind etwa Tinnitus, Schwindelgefühl, Gleichgewichtsstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten. Berichtet wurden sie von Mitarbeiter*innen von diplomatischen Vertretungen der USA auf der ganzen Welt. Besonders im Fokus, neben der kubanischen Hauptstadt, war hier auch Wien.
In Wien sei die zweitgrößte Anzahl an Fällen außerhalb Havannas gemeldet worden, hieß es in einem Bericht aus 2021, der Wien als internationale Drehscheibe der Spionage darstellt.
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Russland unter Verdacht
Oft wurde Russland verdächtigt, unter anderem mit nicht hörbaren Schallwaffen für die Symptome gesorgt zu haben. 2022 kam ein CIA-Bericht allerdings zum Schluss, dass das Havanna-Syndrom keine Kampagne einer feindlichen Macht sein soll. Stattdessen wurden bestehende Erkrankungen und Umweltfaktoren als mögliche Ursachen genannt.