Japanische Raumsonde zum zweiten Mal auf Asteroid gelandet
Die japanische Raumsonde "Hayabusa2" hat zur nächsten Mission auf dem rund 250 Millionen Kilometer entfernten Asteroiden Ryugu angesetzt. Man habe Daten empfangen, was auf eine erfolgreiche zweite Landung der Raumsonde auf dem Asteroiden hindeute, teilte die japanische Weltraumagentur Jaxa am Donnerstag mit.
Nach der zweiten Landung soll die Sonde Proben aus dem Untergrund sammeln. Gelingt dies, wäre es das weltweit erste Mal, dass Material eines Asteroiden gesammelt würde, das nicht der Sonnen- oder kosmischen Strahlung ausgesetzt ist. Die Forscher wollen mit der Mission, an der sich das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt, den Ursprüngen des Sonnensystems auf die Spur kommen.
Krater in Asteroiden gesprengt
"Hayabusa2" hatte Ryugu im April mit einer Art Projektil beschossen und dabei einen Krater gebildet, um dort zu landen und Proben zu sammeln. Die japanische Raumsonde hatte damals rund 4,5 Kilogramm Sprengstoff abgeworfen, wie ein auf Twitter veröffentlichtes Video zeigt. Zu sehen ist, wie die Bombe aus einer Höhe von rund 500 Metern auf die Oberfläche des Himmelskörpers fällt. Einschlag und Explosion sind nicht zu sehen.
Durch den Abwurf der Bombe hat die japanische Raumfahrtagentur versucht, möglichst viele Schichten des Asteroiden herauszusprengen. Dies soll neue Erkenntnisse bringen. Aufgrund der Größe des Kraters, der dadurch entstanden ist, können die Forscher das Alter von Ryugu bestimmen.