Krater von riesigem Meteoriteneinschlag vor 790.000 Jahren entdeckt
Von Südostasien bis nach Tasmanien findet man Gesteinsbrocken, so genannte Tektite, die Überbleibsel eines der größten Meteoriten sind, die die Erde jemals getroffen haben. Der Brocken mit rund zwei Kilometer Durchmesser ist vor rund 790.000 Jahren auf die Planetenoberfläche aufgeschlagen. Durch die dabei entstandene Hitze wurden Gesteinsteile geschmolzen und hoch in die Atmosphäre geschleudert. Die Tektite haben sich auf einer Fläche verteilt, die zwischen zehn und 30 Prozent der Erdoberfläche einnimmt.
Vulkangestein füllte Krater
Während man die Dimensionen des "Australasian strewnfield" - das Gebiet mit Tektitenfunden von diesem spezifischen Meteoriteneinschlag - bisher bereits gut kannte, war unklar, wo sich denn der Einschlagskrater befand. Nach jahrzehntelanger Suche scheint das Rätsel nun gelöst, wie CNN berichtet. Forscher aus Singapur, Thailand und den USA sind überzeugt, dass sich der Krater unter einem Hochplateau im Süden von Laos versteckt hat. Durch vulkanische Aktivität wurde der Krater im Laufe der Jahrhunderte zugedeckt, sodass er oberflächlich nicht sichtbar war, lautet ihre Hypothese, die sie nun im Fachjournal PNAS erläutern.
Lochbohrung
Der Krater, den der Meteorit hinterlassen hat, soll etwa 17 Kilometer lang und 13 Kilometer breit sein. Nach Analyse des chemischen Aufbaus der Tektiten, Schwerkraftmessungen und Gesteinsalterbestimmungen sind die Forscher von ihrer Theorie überzeugt, wollen aber noch handfeste Beweise liefern. Dazu wollen sie im Bolaven-Plateau in Laos ein mehrere hunderte Meter tiefes Loch bohren, um durch Lavagestein möglicherweise auf eine Gesteinsschicht zu treffen, die Schmelz- und Bruchspuren durch einen Meteoriteneinschlag aufweist.