Science

Künstliche Sonne im Container: Start-up baut Mini-Fusionsreaktor

Das israelische Start-up NT-TAO plant, einen kommerziellen Fusionsreaktor in der Größe eines Schiffscontainers auf den Markt zu bringen. Unterstützt wird das ambitionierte Projekt unter anderem von Inverstoren wie dem Automobilkonzern Honda.

Grundsätzlich werden für die Kernfusion Teilchen wie Wasserstoffisotope so stark erhitzt, dass sie zerfallen und zu Plasma werden. Mithilfe eines starken Magnetfelds wird dieses Plasma in der Schwebe gehalten. Es gibt 2 Reaktortypen, Tokamak und Stellator. Bei einem Tokamak hat das Magnetfeld die Form eines Donuts, beim Stellator sieht es aus wie ein in sich verdrehtes Band.

Höhere Plasmadichte

NT-TAO will nun die beiden Bauarten kombinieren, genaueres wird aber noch nicht verraten. „Wir verbessern diese Technologien, um ein Design zu entwickeln, das mit einer deutlich höheren Plasmadichte arbeitet. Das ermöglicht es uns, eine Fusionsreaktion zu erzeugen, die deutlich weniger Platz braucht als andere Lösung, die gerade entwickelt werden“, sagt CEO Oded Gour-Lavie der BBC.

Tatsächlich plant NT-TAO die Plasmadichte um das Tausendfache zu erhöhen. Das würde den Reaktor eine Million Mal effektiver machen, heißt es seitens NT-TAO in einer Pressemeldung. Zum Vergleich: Das geplante Fusionskraftwerk ITER (International Thermonuclear Experimental Reactor) wird aktuell auf einer Fläche von 42 Hektar in Frankreich gebaut. 

Dafür erhielt NT-TAO im Februar insgesamt Investitionen von 28 Millionen Dollar. Im Rahmen dessen sagte Gour-Lavie, die Entwicklung würde rasant voranschreiten. Der Container-große Fusionsreaktor soll saubere Energie in abgelegene Gebiete bringen. So sollen etwa Entsalzungsanlagen oder Minen damit betrieben werden können.

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