Leuchtende OLED-Tattoos erfunden
Tattoos sind einerseits ein Körperschmuck, andererseits können sie auch wichtige Funktionen übernehmen. So gibt es etwa auch Tätowierungen, die einem medizinischen Zweck dienen. Damit können bei Krebspatienten Stellen mit kleinen Punkten präzise markiert werden, die immer wieder behandelt werden müssen. Dann gibt es noch Biohacker, die sich Implantate unter die Haut einsetzen, um bestimmte Funktionen damit ausführen zu können, wie etwa das Aufsperren der Haustür.
Wissenschaftler haben einem Bericht von Gizmodo zufolge nun Tattoos entwickelt, die mit OLED-Technologie arbeiten sollen. Forscher des University College London und des Italian Institute of Technology erklären, wie dieselbe Technologie, die beispielsweise auch in iPhone-Displays verbaut ist, auch dazu eingesetzt werden kann, auf der Haut zu leuchten. Die Forscher haben dazu auch ein Paper veröffentlicht.
Einfaches Abwaschen möglich
Die Elektronik in den OLED-Tattoos besteht dabei aus einer extrem dünnen Schicht von leuchtendem Polymer. Sie ist nur 2,3 Mikrometer dick. Zwischen der Polymer-Schicht befindet sich ein Elektroden-Paar auf der Unterseite und eine isolierende Schicht auf der Oberseite. Die Tattoos können jederzeit wieder abgewaschen werden, man braucht dafür nicht einmal Wasser und Seife, heißt es in dem Bericht von Gizmodo.
Derzeit leuchten die OLED-Tattoos nur in grün, aber man kann auch mehr RGB-Farben produzieren. Die Forscher sehen auf jeden Fall Potential in den leuchtenden Tattoos und zwar sowohl im Bereich, um sich damit individuell auszudrücken, als auch im medizinischen Bereich. Mit anderen Wearable-Technologien kombiniert könnten sie zudem weitere Anwendungszwecke haben.