Mysteriöses Funksignal aus einer anderen Galaxie entdeckt
Astronomen haben ein Funksignal aus einer benachbarten Galaxie namens SDSS J015800.28+654253.0 gemeldet. Ihnen zufolge soll diese unserer sehr ähnlich sein. Das internationale Forscherteam, bei dem unter anderem das Max-Planck-Institut für Radioastronomie mitgewirkt hat, hofft, mit diesem Fund das Geheimnis rund um sogenannte Fast Radio Bursts (FRB) – auch schnelle Radioblitze genannt – lüften zu können.
Dabei handelt es sich um einen meist einmaligen kurzen, aber sehr heftigen Ausbruch im Bereich der Radiostrahlung. Oder anders ausgedrückt: Um einen intensiven Energieausstoß durch das Universum, der sogar in enormen Entfernungen nachweisbar ist. Der Ausbruch dauert nur wenige Millisekunden, was seine Lokalisierung schwierig macht. Der Ursprung wird in extragalaktischen Entfernungen vermutet.
Fünf FRB lokalisiert
Bereits seit rund einer Dekade versuchen Astronomen, FRBs auf den Grund zu gehen, wie The Independent berichtet. Innerhalb dieser Zeitperiode haben sie hunderte solcher Signale identifiziert, konnten die meisten jedoch nicht genau lokalisieren. Mit dem neuen Signal zählen die Forscher nun erst den fünften Ausbruch, der genau rückverfolgt wurde. „Eine Wirt-Galaxie für FRB zu identifizieren ist maßgeblich dafür aufzuklären, in welchem Umfeld FRBs leben und in Folge, wie sie überhaupt entstehen“, sagt Astronomin Sarah Burke-Spolaor im Paper, das im Nature veröffentlicht wurde.
Das neue Funksignal namens FRB 180916 ist den Experten nach eine halbe Milliarde Lichtjahre von der Erde entfernt – im Vergleich zu anderen FRB besonders nah. Weitere Forschungen werden nötig sein, um mehr über das Naturphänomen, insbesondere über die Bedingungen für die Entstehung dieser rätselhaften Radiostrahlungsausbrüche, herauszufinden.